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Nach seiner mehr oder weniger gelungen aber dennoch teilweise ganz netten Filmadaption des Spielhallenklassikers "House Of The Dead", versucht es Dr. Boll erneut, einen Spieleklassiker leinwandfähig zu machen. Doch anstatt aus seinen Fehlern beim Zombietrash gelernt zu haben, scheint das volle Gegenteil der Fall zu sein.

Zur "Story": Der auf übernatürliche Phenomäne spezialisierte Detektiv Edward Carnby (Christian Slater) entdeckt ein altes Artefakt der Abkani was er dann von der Archäologin Aline (Tara Reid) untersuchen lässt. Gleichzeitig verwandeln sich 19 Menschen auf mysteriöse Weise in zombieartige Wesen. Nach und nach deutet alles darauf das Professor Hudgens (Mathew Walker) versucht, das Abkanigeheimnis für sich zu nutzen um damit das Tor zu kontrollieren, durch das die dunklen Mächte Zutritt zur normalen Welt haben. Zusammen mit seinen Ex-Parter Burke (Stephen Dorff) und Aline versucht Carnby die eskalierende Situation unter Kontrolle zu bringen, wobei auch Carnby´s Vergangenheit eine wichtige Rolle spielt...

Was sich auf den ersten Blick vielleicht recht interessant anhören mag, hört sich auch wirklich nur auf den ersten Blick so an. Im Film selbst zieht sich das ganze ziemlich lahm dahin, selbst wenn man ne halbe Stunde aufs Klo geht, würde man nichts verpassen. Zwar gibt es ab und an actionreiche Momente, wo es teils schon ganz gut zur Sache geht, aber wie schon in "House Of The Dead" ist das ganze sehr hektisch geschnitten. Doch im Gegensatz zum damaligen Film passt es hier überhaupt nicht und versaut somit einiges am letzten noch vorhandenen Spasspotential.

Aber auch bei den Effekten gibt es Grund zum Klagen. Zwar sehen sie schon besser aus als beim Zombiefilmchen, anderseits stand für "Alone in the Dark" auch wesentlich höres Budget zur Verfügung. Und unter diesem Aspekt betrachtet ist das ganze eher ein Rückschritt, denn selbt Filme von Anfang der 90er haben schon besseres an Spezialeffekten geboten.
Die Leistungen der Schauspieler gehen zwar durchaus in Ordnung, allerdings wirkt Tara Reid hier fehlbesetzt, obwohl sie versucht ihre Sache so gut wie möglich zu machen.

Letztendlich bleibt also kein anderes Fazit festzuhalten, als diesen Film als Gurke abzustempeln. Ansatzweise war zwar durchaus einiges Positives zu erkennen, doch diese Aspekte hat man größtenteils gleichzeitig in nahezu diletantischer Perfektion im Keim erstickt.
Uwe Boll muss sich bei den großen Regisseuren noch einiges Abschauen um bei seinen nächsten Projekten endlich mal einen guten Film zu präsentieren.
Für einen Filmabend mit viel Bier und Chips ist sein "Alone in the Dark" aber trotz allem noch zu gebrauchen.
3 von 10 Punkten

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