Es sei mal dahingestellt, ob man das Wortspiel das deutschen Titels humorig findet oder auch nicht. Nur ein Jahr nach "Silk" durfte Trash-Queen Monique Gabrielle die Rolle der Superbullin übernehmen. Vielfimer Cirio H. Santiago haute derweil seinen nächsten Schnellschuss raus.
Arg viel Berichtenswertes gibt es nämlich nicht. So ist auch dieses Low Budget-Werk ein Polizeifilm von der Stange, bei dem man irgendwelche Highlights vergeblich sucht. Die Knarre gezückt und hinter dem nächsten Mauervorsprung hervorgelinst: Mehr hat "Silk2" beim besten Willen nicht zu bieten. Die Story ist völlig uninteressant, doch zwischen seinen ganzen Endzeitstreifen war Santiago offenbar nicht verlegen, auch diesen Lady Cop-Chiller in der nächtlichen Großstadt zu inszenieren.
Nicht mal die Qualitäten eines echten Andy Sidaris werden erreicht, was selbstredend mit einer gewissen Ironie zu verstehen ist. Während Sidaris immerhin noch einpaar Bikini-Mädels und James Bond-Gimmicks für Arme am Start hatte, belässt es dieser Streifen hier bei seinem VHS-Cover, um den unbedarften Kunden in dem Glauben zu lassen, es könnte genau das Selbe passieren.
Fazit: Ein gezielter Eric Cantona-Tritt durch die Scheibe eines fahrenden Jeeps ist schon sehr weit aus dem Fenster gelehnt. Ansonsten wird auch "Silk 2" von jeder Episode einer TV-Actionserie mühelos in den Schatten gestellt. So interessant und wichtig wie der Sack, der in China umfällt.