Review

Nichts Neues an der Liebesfront, aber trotzdem ein schöner Film…03.02.2009

Man hat alles schon mal gesehen, wenn man regelmäßig und fleißig Filme guckt. Es gibt einfach nichts Neues mehr, keinerlei Innovation, in keinem Genre. Ob nun ein rachesüchtiger Mann durch Mörderheere metzelt, Hinterwäldler sich an Teenies schadlos halten, im Western der Showdown alles herumdreht, ein Gangster aufstiegt und fällt oder die zwei, die sich sehen, am Ende natürlich kriegen – auf diese fünf Grundbausteine kann man fast alle Filme mittlerweile festzurren. Da sich die Inhalte kaum mehr voneinander unterscheiden, geht es immer mehr um die kleinen Details, die den Unterschied zwischen Durchschnitt und sehenswert ausmachen, es geht darum, ob man wenigstens ein ganz kleines bißchen die ausgetretenen Pfade verläßt…und dies ist hier der Fall, obwohl natürlich von der ersten Begegnung an klar ist, daß die Hauptpersonen füreinander bestimmt sind.

Oliver hat einen Plan. In sechs Jahren will er reich sein, unabhängig, und eine schöne Frau will er auch noch dazu. Gut, wenn man einen Plan hat, denn nur so erreicht man auch seine Ziele ( die man sich am besten immer wieder vorsagt, dies als kleiner Exkurs…). Zufällig begegnet Oliver Emily, ganz zufällig auf einer Flugzeugtoilette samt Quickie, und danach trifft man sich erst einmal nicht wieder. Jahre vergehen, immer wieder kreuzen sich die Wege der beiden, sie haben jeweils andere Lebenspartner und kommen sich doch näher – dazu reichen manchmal wenige Stunden oder Tage. Doch Freude im Auge des Zusehers, Olivers Pläne zerplatzen, er wird nicht reich und berühmt, nein, Demütigung, er muß sogar wieder bei den Eltern einziehen…aber es gibt ja Emily, und wir lernen, daß Liebe wichtiger ist als alles andere auf der Welt. Ach ja, eine Hochzeit gibt es genregemäß auch noch, aber nicht so, wie man das erwartet.

Den Film mag irgendwie niemand, es gibt nur durchschnittliche oder gar schlechte Kritiken, außer bei Amazon, wo sich wohl vorwiegend weibliche Kunden sehr lobend über en Streifen äußern. Nun, darstellerisch ist das sicher kein großes Kino, das kann man auch nicht anders erwarten, sind doch Frau Peet und Herr Kutcher in ihren Mitteln limitiert. Aber irgendwie packt mich der Film dennoch an der richtigen Stelle, er ist romantisch, ohne kitschig zu sein, er hat keine reinen Gewinnertypen an Bord sondern Menschen wie Du und ich, die nur ein wenig glücklich sein wollen – und halt eine Weile brauchen, bis sie erkennen, mit wem das funktioniert. Der großartige Soundtrack tut sein übriges dazu, und so wird man einfach nur gut unterhalten, freut sich, den Film mit der Liebsten gesehen zu haben und fühlt seine Lebenszeit nicht verschwendet…8/10.

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