Review

Farbexplosion nach Periodensystem

Vorbild von „Die Maske“ bis „Teen Wolf“, meilenweit besser als das Remake mit Eddie Murphy, eine der visuell berauschenderen Komödien aller Zeiten, mit knallendsten Farben, einem Lewis in legendärer (Doppel-)Form, einer der coolsten Discotheken der Filmgeschichte, umwerfenden Frauen und sogar genug Schuss Genre bzw. Horror - diese ikonische und zeitlose Geschichte eines nerdig-introvertierten Chemieprofessors und seiner „anderen Seite“ kann man nur als Klassiker bezeichnen! 

Zwei Seiten einer Medaille

Bunt. Strahlend schön. Dieser originale „Nutty Professor“ ist eine der visuell anregenderen Komödien ever. Ein Technicolortraum. Dazu Jerry Lewis auf seinem Zenit, weit weg von Kurzfilmchen, episodischem Aufbau und Fernsehen, für die er Bus dato bekannt war. Das ist Kino pur. Sogar mit Horroreinschüben. Eine köstliche Untersuchung toxischer wie schwächlicher Männlichkeit, viel cleverer und tieferer als er sich augenscheinlich ausgibt. Flott, stylisch, auch sexy mit ein paar der netter anzuschauenden Damen ihrer Zeit. Und Lewis doppelte Vorstellung ist beidseitig ein Träumchen. Extrem beeindruckend wie er sowohl unsympathischen Übermacho als auch unsicheren Loser verkörpert. Comichaft überzogen, aber mit wahrem Kern. „The Nutty Professor“ ist zeitlos toll und eine der besten, individuellsten Komödien seines Jahrzehnts. Wie gesagt: dagegen stinkt die Murphy-Version ab. Und man kauft ihm sogar den schmalzigen Schlussmonolog voll ab. 

Fazit: eine der lustigsten und ultimativen „Jekyll & Hyde“-Variationen überhaupt. Bunt, bravurös, bockstark. Vielleicht sogar obendrauf noch berührend. Die volle Packung! 

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