Review

Junge Frau gerät an die falschen Freunde - und damit verbunden in einen Strudel aus Sex und Drogen, der bis in die Gummizelle führt...

Mal wieder hat die Nudie-Roughie-Fraktion nichts als bewegte Bilder fabriziert. Durchaus als Vorläufer zur späteren Sex-und Pornowelle zu verstehen, wird hier ein Drogenfilm vorgegaukelt, der in Wahrheit nur ein billiger Erotikstreifen ist. Ohne Dialoge, dafür aber von ständigen Voice Overs begleitet, wird die hauchdünne Geschichte der besagten Alice erzählt, die mal einen Joint zuviel raucht, um sich dann der ungezügelten Fleischeslust hinzugeben.

So beginnt der Film mit einer recht frivolen Party am Swimming Pool um dann in eine Sexorgie innerhalb der Kommune über zu schwenken. Am Ende wechselt der Stil tatsächlich vom Schwarzweiß in die Farbe, wobei "Alice in Acidland" versucht, auch noch ein wenig einen auf Mindbender zu machen: Verzerrte Bilder, verruchtes Flair und ein wenig das Gefühl, dass exakt dieses Material zusätzlich eingefügt wurde, um nicht nur die knappe Laufzeit zu strecken, sondern das Ganze auch noch mit einpaar künstlerischen Aspekten anzureichern.

Leider kam nicht mehr zustande wie ein kaum interessantes und aus heutiger Sicht eher biederes Sexfilmchen, das zumindest in Anbetracht seines 68er-Entstehungsjahres gewissen Ansprüchen gerecht werden möchte. Das könnte beispielsweise ein gewisser Zeitgeist sein, als Sex und Drugs und Kommunenleben noch einigermaßen weit verbreitet waren, wenngleich diese eher platte Grade-Z-Produktion beileibe kein ansprechendes Sittengemälde darstellt.

Viel eher einen weiteren Erguss für die einsamen Nächte der Regenmantelträger, die genau wussten, in welchen Underground-Kinos man Sachen wie "Alice in Acidland" zu Gesicht bekommt. So ist die Orgie relativ ausgewalzt, der Schluss einigermaßen psychotronisch, das Gesamtergebnis jedoch eher oberflächliche Late-60s-Nostalgie anstelle von echtem Kult. 3 von 10 Punkten.

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