An Bord eines interplanetaren Mülltransporters stellt Space Ranger Stanton fest, dass nach einem Systemausfall sowohl er als auch der Rest der sechsköpfigen Mannschaft dem sicheren Tod ins Auge sehen. Lediglich ein kleiner Notkreuzer steht zur Verfügung, mit dem genau eine Person vom Wrack entkommen kann. Zwischen den Kollegen entwickelt sich ein mörderischer Kampf um den rettenden Flug, der besonders von einem Cyborg mit äußerster Härte geführt wird.
Space Rangers ist auch mal wieder so ein Fall aus der 4 Filme auf einer DVD Abteilung, also mal kurz die Erwartungen auf Sohlenhöhe runtergeschraubt, die Bewertungen tragen ihr übriges bei und rein in den Player. Als erstes überrascht einen zunächst mal die Besetzung. Was bitte macht ein Martial Arts Experte wie Richard Norton in einem SciFi Thriller? Der Mann hat zig Filme mit Cynthia Rothrock gedreht und ist in der Prügelszene irgendwie deutlich sinnvoller verwendet. Hier darf er zwar auch ein wenig austeilen, was aber ziemlich lasch choreographiert wurde. Die wenigen Fights können keine Dynamik entwickeln und er wirkt ebenso verschwendet wie Big John Studd oder Professor Toru Tanaka in ihren kurzen und irgendwie sinnlosen Flashback Szenen.
Aber gut, das Setup ist ein ganz anderes und gar nicht mal ohne Reiz. Wir haben sechs intergalaktische Müllmänner, deren Schiff einen gravierenden Defekt nach dem achtmonatigen Hyperraumschlaf aufweist. Alles ist im Eimer, die Rückreise zur Erde würde schlappe 22 Jahre dauern, aber eine Peron kann sich mittels Notfallshuttle zur Erde retten und Hilfe holen. Klar das so was für mächtig Zoff an Bord sorgt. Die Crew läßt sich grob in drei gute und drei weniger gute Figuren einteilen und letztere sorgen für ordentlich hauen und stechen, so daß am Ende sowieso nur noch eine Person am Leben ist.
Last man Standing ist also angesagt. Viel falsch machen kann man dabei ja eigentlich nicht, wenn nicht David Hue sich entschlossen hätte, das ganze in der langweiligst möglichen Form zu gestalten. Hier wird gelabert und Zeit geschunden, das sich Raum und Zeit biegen. Allein der Anfang, als die die Truppe langsam erwacht, Stuß redet, ein paar Workouts macht, dann weiteren Stuß quatscht zieht sich beinahe endlos hin und das ist bei weitem nicht das einzige Beispiel. Dialoge werden ausgewalzt, als versuche man krampfhaft die 90 Minuten Grenze zu erreichen. Da hätte man die unzusammenhängenden Szenen auf der Erde ruhig wenigstens uncut lassen können. Überhaupt hatte ich fast den Verdacht, das diese Szenen aus einem anderen, nicht fertig gestellten, Film stammen könnten, denn in Sachen Härte tut sich bei der Hauptstory so gut wie gar nichts.
Auch der Schlußtwist ist sowas von mühelos vorhersehbar, da kann man schon gar nicht mehr sagen ob dem Drehbuchautor nix einfiel, oder der Regisseur einfach nichts drauf hat. Die Darsteller passen sich da entsprechend an, haben aber immerhin gute Lookalikes von Halle Berry und Cheech Marin ihren Reihen. Man sagt ja allgemein, das ab einer bestimmten Geschwindigkeit die Zeit im All langsamer vergeht, aber das sich 90 Minuten so hinziehen können, das grenzt schon an elementarer Physik. Geeignet höchstens für Menschen, die sich mal zum Selbsttest in 8-monatigen Dauerschlaf versetzen wollen.
3/10