Review

Nachdem Roddy Piper und Billy Blanks in dem B- Actionkracher Back in Action vor der Kamera standen, ist Tough and Deadly nun das zweite Machwerk mit den beiden in den Hauptrollen.
Kurz zur Story:
Elmo Freech (Roddy Piper) ist Kautionsjäger, als er nach der Verhaftung eines Gangsters im Krankenhaus darauf wartet seine Handschellen zurückzu bekommen, wird ein unbekannter farbiger eingeliefert (Billy Blanks). Elmo wittert das grosse Geld und vermutet hinter dem Unbekannten grosses Kautionsgeld. Doch hinter dem unbekannten, der unter Amnesie leidet, steckt ein grösseres Geheimnis. So nimmt Elmo ihn, nachdem er einen Mordversuch vereitelt hat, auf. Bei dem versuch die Identität herauszufinden wird es doch recht bald ungemütlich und die beiden haben es mit einer grossen Menge an Killern zu tun.

Die Story um einen an Anmnesie leidenden Agenten, ist sicherlich nichts neues und wird wohl kaum keinen Inovationspreis gewinnen.
Jedoch sollte man die Story sowieso nicht für so wichtig erachten da in der breiten B-Actioner welt sich nicht gerade Topautoren tummeln und die Scripts meist recht plump sind. Auf was es in guten B-Actionern natürlich ankommt ist die Action... und bei der kann der Streifen mehr als nur überzeugen und ist mit Piper und Blanks gut besetzt.
So geht es im Film recht schnell rund und beide Darsteller werden stilgerecht eingeführt. Dürfen sie doch schnell nach dem Beginn die Fäuste schwingen. Anzumerken ist auch das Blanks direkt mit Richard Norton, einen anständigen Gegner bekommt und so ein spektakulärer Eröffnungsfight gegeben ist.
Pipers Erröffnung dagegen setzt mehr auf Witz und auf etwas unagilere Prügelszenen die aber durchaus Kneipenschlägereicharme besitzten. So sind auch die ganzen restlichen Kampfszenen gehalten, hier überzeugen die beiden Hauptdarsteller durch ihre Individuellen Kampfstile. Blanks Martial Arts Fähigkeiten sind wirklich mehr als sehenswert und waren im Jahr 95 wohl das Mass aller Dinge. Piper der durch seine Wrestling Vergangenheit, auch einiges auf dem Kerbholz hat setzt hingegen mehr auf Witz und lässt so manchen widersacher unsampft aus Fenster oder von Anhöhen plumsen.
Kämpfe gibts in kurzen Abständen zu sehen so das es nie zu langeweile kommt. Das Zusammenspiel der beiden funktioniert wie schon in Back in Action ausserordentlich gut und schafft viel Sympathie für das ungleiche Paar. Beschränkt sich der Film meist auf Kampfszenen, gibts meines Erachtens etwas zu wenig Einsatz von Schusswaffen was aber im Showdown dann nachgeholt wird. Dort knallt es dann auch gewaltig, so sind die Shootouts recht blutig und stehen nicht weit hinter grossen A-Produktionen. Genauso ist es mit den Explosionen die ordenlich krachen.

Fazit: Da die Story alles andere als innovativ und Richard Norton in meinen Augen etwas verschenkt wurde, bleibt dem Film der ganz grosse Wurf leider verwährt. Dennoch kann man Tough and Deadly als eines der Highlights des B-Action Genres bezeichnen.
Furiose Fights (vor allem von Blanks) und ein gut aufgelegter Piper machen die Film zu einer klaren Empfehlung an Fans.

8 von 10 Punkte

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