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Flotter, aber letztlich zu unspektakulärer B-Actioner von Kurt Anderson um einen Kopfgeldjäger (Lorenzo Lamas) und eine Bande Profikiller unter dem Kommando des deutschen B-Action-Exports Matthias Hues. In der Hauptsache bietet "Bounty Tracker" neben einer Reihe Martial Arts-Einlagen recht blutige Shoot-Outs, jedoch keinerlei Explosionen oder atemberaubende Stunts. Ja nicht mal die obligatorische Autojagd mit kultigem "PM-Überschlag" wird geboten. Zum Glück unterhalten die solide inszenierten Shoot-Outs und die harten Fights gut genug, um über dieses Manko hinwegzutäuschen. Genre-Spitzenklasse wird jedoch in keinem Bereich erreicht! Hierfür wäre neben krachenden Explosionen und Stunts wohl auch ein fähigerer Regisseur von Nöten gewesen. Kurt Anderson besitzt scheinbar einfach nicht genug choreographisches Geschick, um wirklich Aktzente setzen zu können. Insbesondere aus der Kampfsportschule-Szene hätte man weitaus mehr rausholen müssen! Diese kronische Schlichtheit äußert sich z.B. auch in einer gewissen Eintönigkeit im Bereich der Schusswechsel, wo vieles zu ähnlich uns uninspiriert wirkt. Nicht nur einmal wird so beispielsweise ein armes Opfer getroffen, nur um dann mit dem Gesicht in Großaufnahme stakatohaft in die Kameratotale zu fallen.

Schade, daß hier nicht mehr Pfeffer drin ist, denn die darstellerischen Leistungen gehen für die Verhältnisse absolut in Ordnung und auch die technische Inszenierung geht - von fehlenden spektakulären Momenten abgesehen - in Ordnung. Es bleibt immerhin ein B-Actioner der alten Schule, der ein Ansehen allemal wert ist und keine Längen mitbringt. Gegen Kracher vom Schlage eines "Viper" hat "Bounty Tracker" aber recht wenig zu vermelden...

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