Eins vorab: der famose Jeffrey Combs hat zwar eine Hauptrolle, jedoch ist seine Screen-Time auf weniger als 10 Minuten beschränkt da sein Charakter (ein Comiczeichner) bereits im Vorspann umkommt - klasse!
Besagter Comiczeichner ist für die Horrorheftreihe "Cellar Dweller" verantwortlich, die er mit okkulten Symbolen verziert. Und so werden seine Kreaturen lebendig, hier ein Werwolf. Dieser kommt wie sein Schöpfer im unbeabsichtigt verursachten Flammenmeer um. Das Haus brennt aber nicht vollständig nieder, sondern bietet 30 Jahre später einem eingenisteten Haufen Künstler ein zu Hause. Als eine junge Frau, riesiger Fan des Comiczeichners auftaucht, scheint sich die Geschichte zu wiederholen. Interessiert und unvorsichtig erweckt sie den Werwolf durch Zeichnungen wieder zum Leben der flugs die Studenten dezimiert.
Dies geschieht leider erst in der zweiten Hälfte des rund 75 Minuten kurzen Filmes. Vorher langweilen tut man sich nicht; Rückblenden oder Tagträume der gut dargestellten Comiczeichnerin füllen so manche Lücke. Inszenatorisch annehmbar die Kulisse: Spinnweben verhangen der Keller, viele Blitze in den engen Gängen und sonstige Klischees. Ein wenig lachhaft vielleicht der Werwolf, von einem F/X-Mann wie John Carl Buechler dürfte man schon besseres erwarten als dieses zottige Wesen, welches nur entfernt an einen Werwolf erinnert; starke Ähnlichkeiten eher mit einem Ghoul hat. Schon besser die wenigen Goreeffekte, die sich aber auch nur in der zweiten Filmhälfte befinden, in der der Film etwas an Tempo gewinnt. Um die farblosen Darsteller weint man kein Auge nach, wirklich gut ist nur die weibliche Hauptdarstellerin, Combs unterbeschäftigt aber passend besetzt. Was nun der kauzige Privatdedektiv der im Haus wohnt(!) soll, weiß wohl auch nur der Drehbuchschreiber zu beantworten. Immerhin ein netter Einfall von ihm ist das die Morde vor ihrem Geschehen auf Papier skizziert werden und so der Wechsel Bild - "Realität" einen leicht comichaften Beigeschmack bekommt. Ob nun beabsichtigt oder nicht, leicht trashig wirkt auch das Gesamtbild! Das unerwartete und böse Ende jedoch reisst viel heraus...