Was seinen ersten Film "Gangster" angeht, hat Olivier Marchal ja nicht so eingeschlagen. Dies ist ihm aber nun mit "36 - Tödliche Rivalen" glänzend gelungen.
Die Hauptdarsteller Gerard Depardieu und Daniel Auteuil liefer sich einen Duell der extra Klasse - es erinnert mich fast an den Kampf zwischen Al Pacino und Robert De Niro in "Heat", allerdings nur fast, denn "Heat" ist einfach nicht von dieser Welt. Trotzdem muss man sagen, dass sich "36" ernsthaft mit großen Filmen Hollywoods messen lassen darf. Was Marchal da geschaffen hat, ist endlich mal ein Meilenstein europäischer Filmgeschichte. Die Einstellungen, die Dialoge, die Cuts...alles perfekt inszeniert. Auch die Brutalität des Filmes ist phänomenal. Er zeigt eine gewisse Realität...und dies von einem Depardieu, der in erster Linie für irgendwelche seichten oder lustigen Geschichten bekannt ist. Diese Rolle hätte ich vielleicht bei Jean Reno erwartet, aber auf keinen Fall bei Depardieu. Dass er sie dann so grandios umsetzt, dass Minenspiel so perfekt beherrt, dass er wirklich wie der grausamste Mensch, den es gibt rüberkommt, ist dann einfach nur noch beeindruckend. Dieser Leistung steht allerdings Daniel Auteuil in nichts nach. Auch er fesselt den Zuschauer durch sein Auftreten. Es grenzt wirklich schon an hohe Kunst, die Olivier Marchal diese beiden Schauspieler auf die Leinwand zaubern lässt....
Fazit:
Für mich der beste europäische Film in den letzten Jahren in diesem Genre. Er braucht sich keinesfalls vor irgendwelchen Luc Besson Produktionen verstecken, mit denen wir langsam aber sicher überschüttet werden...
Ein Muss für jedermann, für Leute die französisches Kino mögen sowieso...
Glatte 10/10 Punkte