Review

Gary Daniels war vorallem in den 90er Jahren ein gern gesehenes Gesicht im B bzw. C-Actionfilm. Filme wie "White Tiger" oder "Cold Harvest" sorgten dafür das Streifen mit ihm in der Hauptrolle regelmäßig für klingelnde Kassen bei den Videothekaren sorgten.

Mit "Final Reprisal" von billig Actionfilmer Teddy Page gab er sein Debut.

David ( Gary Daniels) und sein Kumpel Charlie ( James Gaines) sind noch nicht einmal richtig erwachsen, als sie sich für den Vietnamkrieg melden. Sie wollen aus der Hölle von Straßenkämpfen entkommen aber landen in einer noch viel schlimmeren Krieg.
Als es bei einer Mission zu Problemen kommt, bleibt ihnen keine Wahl und sie entführen die Tochter eines hochrangigen Vietnamesischen Generals um ihre Haut zu retten. Auf der Flucht kommt die Tochter zu tote, während es David schafft zu fliehen, gerät Charles in Gefangenschaft. Fünf Jahre später, lebt David mittlerweile in Thailand und ist mehr als verdutzt als plötzlich sein alter Kumpel wieder vor ihm steht. Die Freude hält jedoch nicht lange an, denn als Davids Familie von einer brutalen Motorradgang ermordet wird, hat er nur noch eins im Sinn....Rache.

Regisseur Teddy Page ( auch noch unter anderen Namen bekannt) hat ja schon so manche Gurke auf den Markt gebracht.
Meist mit einem Kleinstbudget auf den Phillipinen gedreht, boten diese in den meisten Fällen hahnebüchene Storys, schlechte Darsteller aber dafür jede Menge in kurzen Abständen auftretende Action. Genau das ist auch bei "Final Reprisal" der Fall.

Angefangen bei der unlogischen Story welche wohl keinen Blumentopf gewinnt über recht billig wirkende Sets bis hin zu Darstellern welchen man vorallem in den dramatischen Momenten ihre Emotionen kaum abnimmt. 
So wirken einige Schauplätze zwar so als würden sie wirklich in Thailand oder Vietnam sein, sind aber ziemlich karg und unspektakulär. Hier gefallen die anfänglichen Vietnamszenen noch am besten. 

Storytechnisch stellen sich diverse Fragen:
Wer ist der mysteriöse Mann der David nach dem Leben trachtet?
Wer hat die Tochter des Generals erschossen?
Wie schafft es Charles David wieder ausfindig zu machen?
Um nur mal drei Beispiele zu nennen.

Aber gut, Logikfehler und Storylücken hat man ja schon öfters in derartigen Produktionen zu sehen bekommen und das Hauptaugenmerk sollte bei solch einer Produktion sowieso auf der Action liegen.
Diese kommt aber auch eher schwankend daher.
So werden dem Zuschauer Schießereien, Prügeleien und einige Explosionen geboten, welche in Echtzeit und Rückblenden gezeigt werden.
Die Shootouts weißen zwar einen recht hohen Bodycount auf und laufen nach Genreüblichen Schema ab ( Held trifft jeden Gegner, die Widersacher ballern wild umher ohne einen der Protagonisten zu treffen) sind aber recht blutleer und unspannend. Einzig einige nette Explosionen werten die Sache hier noch ein bisschen auf . Um einiges besser kommen da die Fightszenen zur Geltung. So darf sich Daniels in einer Disco, in einem Dojo und auf der Straße herumkloppen. Vorallem der Kampf im Dojo, bei welchem er sich gegen mehrere Gegner erwähren muss weiß zu gefallen und deutet die Kampfsportfähigkeiten Daniels an.

Das er genau für solche Szenen verpflichtet wurde, dürfte spätestens dann klar sein, wenn man ihn außerhalb dieser Kämpfe agieren sieht. Denn ein großer Darsteller war er leider nie. Vorallem in einigen emotionalen Szenen wirkt er leider eher lächerlich. Der Rest des Cast passt sich da an und overacting ist an allen Ecken und Enden zu sehen.

Fazit:
"Final Reprisal" ist im Endeffekt ein Film welcher nur für Die-Hard Fans von 80er Jahren B-Actionern zu empfehlen ist. Unspektakulär in den Kriegsszenen wissen zwar einige der Kampfsportszenen zu gefallen, sind aber leider auch zu schwankend. Eine Story zum vergessen und ein Gary Daniels der zwar im späteren Verlauf seiner Karriere schlechteres ablieferte aber auch deutlich besseres. 
4 Punkte

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