Review

Hier werden interessante Thematiken aufgegriffen und leider in eine Konstrukt aus stets sehr suggestiven falschen Aussagen und Mindfucks gebettet.
So fällt recht schnell folgende Aussage, "Der Trick im Leben ist nicht Bescheid zu wissen, sondern sich dem geheimnisvollen bewusst zu werden."
Gleich mal ein Beweis dafür, dass die Macher des Filmes Mystifizieren und nicht wirklich Aufklären. Wer trickst denn da, wen aus?
Der Film steigt auch sofort mit einer Multiversen Theorie ein, welche besagt das jede Entscheidungsmöglichkeit ein weiteres Universum bildet. Diese Theorie ist zwar ein nettes Gedankenspiel, aber meiner Ansicht nach unrealistisch.
weiter dann....
"Das Gehirn kennt keinen Unterschied zwischen inneren und äußeren Ereignissen"
Ach Nein? Ich denke wohl schon, sehr eindeutig unterscheiden zu können was in mir stattfindet und was außerhalb meines Hirns passiert.
Dann wird die subatomare Physik als Erfindung bezeichnet, aber ist sie nicht vielmehr eine Entdeckung???
Es fallen auch ein paar richtige und interessante Aussagen. Der Teil über die Eigenschaft von Materie vom Off-Sprecher vorgetragen oder der Teil über die Eigenschaft des Wassers(welche tatsächlich für Physiker bis heute noch Mysterien bereithält). Ja, tatsächlich ist das Wesen der Materie bei genauerer Betrachtung, anders als es uns erscheint. Auch sind die Ansätze über das Suchtverhalten und die Funktionen von Zellen interessant.
Die Schlussfolgerungen, die der Film allerdings daraus zieht, sind wiederum fatal, da er zum Beispiel jedwede Materie auf mögliche Bewegungen des Bewusstseins reduziert und somit annimmt sie sei "nicht real", sobald man sich ihr nicht mehr zuwendet. Alles existiere nur, weil wir es wahrnehmen. Wie wenn kleine Kinder verstecken spielen und glauben sie würden nicht gesehen nur weil sie selbst gerade ihre Hände vor die Augen halten und selbst nix sehen.
Der totale Relativismus herrscht in der Ideologie des Filmes vor. Eine absolute Sackgasse für nachhaltige geistige Erleuchtung. Du und ich sind eben auch nicht eins, entgegen dem wie es der Film als falsche Grundthese (die auch gern in der Esoterik propagiert wird), formuliert. Wir stehen jedoch in Wechselwirkung, in Verbindung. Zum Beispiel, wenn du diesen Text hier liest. Plus extra noch, falls du meiner negativen Kritik an "Bleep" vertraust und dieser Stellenwert in deinem persönlichen Bewertungssystem beimisst.
Dann gibt es noch kurz vor Schluss natürlich, dass Hirngepinst es gäbe nicht Gut und Schlecht und nur weil, die Leute die Dinge in Gut und Schlecht einteilen, gäbe es überhaupt Unheil in unserer Realität. Viel wahrscheinlicher ist jedoch, dass die Leute die wirklich Unguten Dinge und Tatn gar nicht bewerten und als das Schlechte erkennen, was sie sind. Und in dem sie es nicht erkennen versuchen sie die Dinge auch nicht zu verändern. Ich denke so wird viel eher ein Schuh draus. Die richtige Perspektive oder Multiperspektive für Gut und Schlecht zu entdecken und zu durchdenken, dass ist in meinen Augen das große Ziel. Und die diversen Aspekte zu begreifen unsere Aufgabe.
Welche Ansichten man vertritt, wie man und nach welchen man sein Leben gestaltet, genauso wie man die Dinge wertet und bewertet, hat sicherlich immer Einfluss auf die Zukunft unserer Realität. Gedanken sind wohl auch zu mehr in der Lage als viele weithin annehmen, soweit seh ich es auch wie der Film. Die relativistischen philosophische Grundthesen und das illusorische der bestehenden Realität, die dieser Film hier allerdings daraus ableitet, sind jedoch total irreführend und helfen gerade denen, welche ein paar Mindfucks gut gebrauchen können, um Leuten ein U für ein A vorzumachen und versauen den Ansatz des Filmes volle Kanne.

Ich empfehle auch "Toshiro Umezawa's" Kommentar (auf moviepilot.de) für weitere interessante Details zu den Machern (um 'JZ Knight') des Filmes.

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