Peter (Anthony Franciosa) ist Bestseller Autor und in Rom auf Promotion-Tour. Doch schon bald kommt es zu Morden und Peter erhält Briefe mit Zitaten aus seinen Büchern von dem Killer. Die Poliziei ist somit auf seine Hilfe angewiesen, aber Peter ermittelt auch auf eigene Faust und versucht den Killer zu stellen.
Dario Argento (Suspiria) liefert mit "Tenebre" einen klassischen Giallo ab. Die Story ist gelungen und hält am Ende auch eine Überraschung bereit, wenn es um due Auflösung des Killers geht.
Auch die Schauspieler sind bis in die Nebenrollen gut besetzt und verkörpern glaubwürdig ihren jeweiligen Charakter.
Am hervorstechendsten ist jedoch Argentos stellenweise brillante Kameraarbeit, die vor allem in einer Szene sehr schön zu sehen ist: Es wird ein lesbisches Paar gezeigt. Die Kamera gleitet von dem Fenster der einen langsam an der Fassade nach oben zum Zimmer der anderen, von da langsam weiter nach oben über das Dach und auf der anderen Seite wieder hinunter bis zu einem geschlossenen Fenster an dem sich der Killer zu schaffen macht. das Ganze ist von dem wunderbaren Score sehr passend unterlegt und bleibt dem Zuschauer im Gedächtnis. Was schon in "Suspiria" mit der Vogelkamera begonnen wurde, wird hier also zur Perfektion getrieben.
Auch im weiteren Filmverlauf setzt Argento die Kamera immer wieder mal sehr innovativ und ungewohnt ein, was zu interessanten und stimmigen Bildern führt.
Der Film wird dadurch zu keiner Zeit langweilig und regt den Zuschauer an, mitzudenken, wer der Killer ist, was die Intensität noch weiter steigert. Dazu kommen noch einige sehr schön inszenierte Morde, die auch von der Härte zu überzeugen wissen. Das heißt natürlich nicht, dass der Film etwas für Gorehounds wäre, aber die Effekte sind schön gemacht und fügen sich stimmig ins Gesamtbild ein.
"Tenebre" ist wohl einer der bekanntesten Vertreter des Giallos und sollte eigentlich zumindest einmal angesehen werden.
10/10