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Ja, man muss schon sagen das Dario Argento ein absoluter Meister seines Fachs ist, der besonders mit seinem fantastischen "Suspiria", das für mich persönlich seinen besten Film darstellt, es wie kein anderer versteht absolut spannende und atmosphärisch herausragende Filme zu inszenieren. Und dies ist auch der Fall bei seinem 1982 entstandenen Thriller "Tenebre", der ebenfalls eine Bereicherung des italienischen Kinos darstellt.

Aber kurz mal zur Story: Nachdem der amerikanische Bestsellerautor Peter Neal (Anthony Franciosa) in Rom eingetroffen ist, um sein neues Buch Tenebre der Presse vorzustellen, werden in der italienischen Hauptstadt in regelmäßigen Abständen Frauen brutal niedergemetzelt. Doch nicht das dies schon schlimm genug sei, scheint der Mörder ein Fan des Autors zu sein, da er sich strikt an die Mordvorlagen aus dem Buch hält. Mit einer guten Freundin und einem Jungen versuchen Peter Neal dann alle gemeinsam den psychopatischen Killer auf die Schliche zu kommen um ihn letztendlich aufzuspüren.

Erst einmal muss bei diesem streckenweise recht harten Streifen erwähnt werden, dass Argento den Zuschauer auch hier zum nachdenken bringt wer wohl der verrückte Mörder sein könnte, dessen Auflösung sich dann auch allemal sehen lassen kann. Zudem genießt Argentos Werk einen hohen Stellenwert und konnte mit zwei Genre-Größen wie John Saxon ("Nightmare") oder Giuliano Gemma (spielte in unzähligen italienischen Filmen mit) besetzt werden. Es ist aber die einfallsreiche und extrem spannende Handlung, die mit etlichen harten Gore-Einlagen aufgelegt ist, bei dem das Gesicht des Killers nicht zu erkennen ist, sondern nur die Axt, mit denen er seine unschuldige Opfer zu meist tötet, die den Film so richtig gut macht. Aber auch die zum Teil hervorragende Kameraarbeit und fantastische Musikuntermahlung tragen viel dazu bei, das "Tenebre" ohne jeden Zweifel zu einem der eindrucksvollsten und wohl härtesten Film des Giallo-Meisters zählt, was wohl auch zu seiner Zeit in einigen Ländern, auch in Deutschland, zu etlichen Beschlagnahmungen führte.

Fazit: Auch mit "Tenebre" liefert Dario Argento ("Phenomena", "Profondo Rosso", "Opera") einen nahezu perfekten Film ab, das vor allem in Sachen Spannung, brillanter Kamerafahrten und seiner graphischen Intensität der Gewaltdarstellungen begeistern kann und einen weiteren Höhepunkt des italienischen Films des Giallo-Meisters darstellt, aber dennoch im Großen und Ganzen nicht ganz an die Klasse seines Meisterwerks Suspiria heranreicht!

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