Die Sex-Psychologin Janna Dane kommt von einer Geschäftsreise zurück. In ihrem Haus findet sie ihre Schwester im Todeskampf vor, ihr Neffe ist bereits tot. Die Mörder, anscheinend Einbrecher, sind noch im Haus. Es kommt zum Kampf. Janna rettet sich mit einem Sprung vom Dach des Hauses. Beim Aufprall zieht sie sich eine Verletzung am Kopf zu. Nach einem kurzen Krankenhausaufenthalt wieder genesen, stellt sie fest, dass sie seit ihrem Sprung über hellseherische Fähigkeiten verfügt. Mit deren Hilfe macht sie sich daran, die Mörder ihrer Schwester zu identifizieren und aufzuspüren, um an ihnen die Rache zu vollstrecken.
Female Justice ist ein durch und durch mittelmäßiger Thriller mit einer interessanten Ausnahme. Mit knapp 40 Jahren entschloß sich die gute Cynthia Rothrock noch einmal erstaunlich viel Haut zu präsentieren in bisher nicht dagewesener Form. In zwei Softsex Einlagen präsentiert sich die mehrfache Karate Weltmeisterin beim Kaminrammeln oder im durchsichtigen Negligee. Die Beweglichkeit läßt dafür langsam nach. Sie kann zwar immer noch ordentlich austeilen, aber die klassischen Moves aus seligen Hong Kong Zeiten scheinen endgültig vorbei.
Die Story hier nimmt zusätzlich noch einen Ausflug ins übersinnliche, denn uns Jenna kann durch berühren von Gegenständen in die Vergangenheit des Besitzers blicken. Das hilft ihr zwar beim Aufspüren der Mörder von Schwester und Neffe, stell ich mir aber schwierig beispielsweise bei Türgriffen vor, das müßte ja dann eigentlich einen Brain Overkill vor lauter Visionen verursachen. Als Kapuzen Vigilantin schnappt sie sich einen nach dem anderen der Täter, bis sie schließlich vom geheimen Oberboß hört, der hinter dem ganzen Schlamassel steckt. Zuschauer die gern mitraten haben allerdings keine Probleme dessen Identität in einer Szene mühelos festzustellen.
Etwas nervig ist dann aber wieder die ausgedehnte Love Story mit dem feschen Anwalt Nick, die einfach zuviel Raum einnimmt. Das lästige Gebaggere wirkt einfach fehlplatziert und sorry, wenn ich mir die Rothrocks, Seagals oder Van Dammes anschau, dann brauch ich den Schmalzkrempel nicht. Die Action hält sich da nämlich notgedrungen im Hintergrund auf. Es wird zwar gefightet und geballert, aber meist nur recht kurz (der Showdown ist im Sekundenbereich erledigt) oder seltsamerweise an einer Stelle mit mexikanischer Folklore unterlegt.
Etwas schade auch der Umgang mit den Gaststars, die sich allerdings in Kurzauftritten verschleißen und kaum Akzente setzen können. Brad Dourif gibt keine fünf Minuten einen Polizistenmörder und Walter Koenig einen schusseligen Professor. Lediglich Mako darf als blinde Weisheitsmaschine ein wenig glänzen. Trotzdem ist hier alles höchst durchschnittlich, wenig aufregend und maximal für Leute interessant, die näher an den körperlichen Vorzügen von Miss Rothrock interessiert sind.
5/10