Sworn to Justice ist ein typischer Rothrock-Klopper-Streifen.
Als die kampferprobte Psychologin Janna Dane (Cynthia Rothrock) nach Hause kommt, wird sie von drei Einbrechern überrascht, die bereits ihre Schwester und ihren Neffen getötet haben. Sie selber kann sich durch einen Sprung von ihrem Balkon retten.
Durch den Sturz erhält sie eine Gabe: Wenn sie Dinge berührt, kann sie deren Vergangenheit sehen. Mit dieser hellseherischen Fähigkeit ausgerüstet, macht sie sich auf um die Mörder zu finden. Unterstützung erhält sie zudem von dem ebenfalls kampferprobten Anwalt Nicholas (Kurt McKinney). Die beiden kommen einer doch etwas größeren Verbrecherorganisation auf die Spur, als sie zuerst dachten.
Für einen B-Movie dieser Sorte ist die Geschichte dann doch etwas ausgereifter als man zuerst dachte. Zum Beispiel dauert es ziemlich lange bis man von selber draufkommt wer der Oberboss der Organisation ist. Etwas kitschig sind allerdings die Szenen bei denen sich Cynthia Rothrock Gegenstände ins Gesicht hält und sie daraufhin die Vergangenheit sehen kann.
Größere Längen hat Sworn to Justive im Grunde keine zu vermelden, was normalerweise in diesem Genre üblich ist. Allerdings ist auch zu keiner Zeit die totale Spannung vorhanden. Man wartet halt durchgehend auf die nächste Actionszene.
Und die lassen gar nicht mal so lange auf sich warten. Actionmangel ist also so gut wie keiner vorhanden. Was doch schon mal ein großer Pluspunkt ist. Geboten werden vor allem Martial Arts. Die wiederrum sind verdammt gut Choreographiert. Cynthia Rothrock stellt hier mal wieder unter Beweis, warum sie doch schon in dem ein oder anderen B-Movie-Vehikel zugange sein durfte. Karate, dass kann sie.
Zum Ende hin wird dann auch noch ein kurzer Shootout und zwei Explosionen gezeigt. Wobei die, in der Autowerkstatt verdammt gut gemacht wurde. Selfmade halt!
Wenn sie auch noch so gut in Karate ist, dass Schauspielern muss Miss Cynthia Rothrock (Tigerkralle 1+2+3, Tage des Terrors) erst noch lernen. Ihre Rolle als Psychologin, kann sie nicht recht überzeugend rüberbringen. Da hilft es auch nicht sehr viel, wenn man sie in recht kurzen Kleidchen Fighten lässt.
Von Kurt McKinney (Karate Tiger, Der Racheschwur) hatte ich gehofft, dass man ihn vielleicht etwas öfters Kämpfen sieht. Doch bis aufs Finale, bei dem er dann sein kämperisches Talent unter Beweis stellen kann, prügelt er sich überhaupt nicht. Darstellerisch, gibt er allerdings eine gar nicht mal so schlechte Performance ab. Mich wunderts sowieso, dass er bisher nur in so wenigen Filmen mitgespielt hat.
Der Rest ist leider nicht mehr als Durschnittlicher B-Movie Cast.
Alles in allem ist Sworn to Justice ein doch ganz unterhaltsamer Rothrock-Klopperer. An den Hongkong Überflieger "Tage des Terrors" kommt er zwar bei weitem nicht ran, aber es gibt auch wesentlich schlechtere Movies mit ihr in der Hauptrolle. Deswegen kann ich ruhigen Gewissens 6 von 10 Punkten, für diesen leicht überdurchschnittlichen Karate-Streifen vergeben.