Review

Ich hatte mir ja eigentlich vorgenommen keinen Hellraiser Film mehr zu gucken, in dem Rick Bota seine Finger mit im Spiel hatte. Nun ist es doch geschehen und ich bereue es noch nicht mal.

Eine Gruppe von jungen und natürlich hippen Leuten ergattert via Internet eine Einladung zur angesagten Hellworld Party. Hellword ist ein Internetgame, welches rund ums Cenobitenuniversum gebaut wurde und schon einem Kumpel das Genick gebrochen hat. Auf der Party angekommen merkt einer nach dem anderen (einige zum Glück zu spät), dass hier etwas nicht stimmt. Vielleicht ist ja doch mehr an Hellworld dran, als alle gedacht haben.

Ich gebe Entwarnung. Bota hat hier seinen besten von insgesamt drei Hellraiser Filmen abgeliefert. Nach dem brauchbaren „Hellseeker“ und dem miesen „Deaders“ kommt mit „Hellworld“ endlich ein anständiger Film. Zwar würde dieser Film auch wieder ohne Pinhead und Co funktionieren, aber die Cenobiten bringen halt die Kohle.
Die Darsteller sind allerdings ziemliche Luschen. Nur Chelsea (Katheryn Winnick) schafft es, dank sexy Outfit, den männlichen Zuschauer bei der Stange zu halten. Lance Henriksen spielt einen alten Partyzausel und hat endlich mal wieder eine etwas bessere Rolle erwischt, für die wohl sein Mantel aus „Harte Ziele“ aus der Mottenkiste gekramt wurde.
Doug Bradley hat hier auch endlich wieder etwas mehr Screentime und macht seinen schwachen „Deaders“ Auftritt wieder wett.
Musikalisch geht für mich auch alles in die richtige Richtung und auch die Sets wissen zu gefallen.
Zu guter Letzt darf sich der Horrorfan auch auf einige Goreeinlagen freuen, und das trotz FSK 16. Was will man mehr?
Kritikmäßig kann man anmerken, dass es wieder kein wirklicher Hellraiser Film ist. Die Cenobiten wurden einfach in das Drehbuch reingeklatscht. Außerdem ist die Handlung zum Ende hin doch sehr hanebüchen. Zwar ist sie einigermaßen spannend, aber doch auch voller Logikfehler, die besonders beim zweiten Durchlauf auffallen dürften.

Freunde des anspruchslosen Horrors dürfen hier also kurzweiligen Spaß haben. Kein Meisterwerk aber brauchbare Horrorkost.

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