Immer noch ist Blade auf der Jagd nach Vampiren und immer noch ist er darin recht erfolgreich. Doch seine Gegner schlafen nicht (außer tagsüber, hihi!): sie erwecken ihren Alt-Meister Graf Dracula, hier liebevoll „Drake“ genannt, zu neuem Leben, der Blade mächtig einheizen soll. Gleichzeitig zettelt man eine Kampagne gegen Blade an, die das FBI sogar dazu bewegt, Blades Hauptquartier zu stürmen und seinen Freund Whistler zu erschießen. Das schreit nach Rache und so kommt dem Vampirkiller Whistlers Tochter Abigail gerade recht, die auch eine Vampirjäger-Truppe anführt…
Muss es denn immer höher, schneller, weiter sein? Oder auf „Blade Trinity“ gemünzt: muss man jetzt wirklich Whistler eine Tochter andichten und den völlig deplazierten Dracula in die Handlung hieven? Mit diesen „Wendungen“ hat Autor-wird-Regisseur David S. Goya der „Blade“-Reihe wahrlich keinen guten Dienst erwiesen, denn dadurch wirkt der Film fast wie eine Parodie der ersten beiden Teile und nicht wie der würdige Abschluss einer Trilogie. Hinzukommt, dass David S. Goya (natürlich) nicht den von del Toro in Teil 2 eingeschlagenen, hoch-atmosphärischen Weg weiter beschreitet, sondern sein Vampir-Vehikel optisch nur recht bieder ausstattet und dafür die immer noch sehenswerten Action-Einlagen mit ermüdend langen Kämpfen und einem James-Bond-Waffen-Fundus ausstaffiert. Der Rest dazwischen ist schon fast langweilig. Nun ja, für sich betrachtet ist „Blade Trinity“ gar nicht mal soooo schlecht, innerhalb der Serie jedoch einer glatter Absturz, dem eigentlich nur noch eine TV-Verwurstelung folgen konnte – und sie kam auch prompt! „Blade Trinity“ (Bitte auf die FSK-18-Fassung achten) ist auch verfügbar in einer ca. 9 Minuten längeren Extended-Version, die aber nicht unbedingt besser ist. Bildformat: 2,35:1. Mit Wesley Snipes, Jessica Biel, Ryan Reynolds, Dominic Purcell u. a.
Anmerkung: Ursprünglich für SPLATTING IMAGE geschrieben, dort jedoch nicht mehr veröffentlicht.
© Selbstverlag Frank Trebbin