Blade is back! Wesley Snipes darf wieder in seine Paraderolle als düsterer Vampirjäger schlüpfen und im Finale der Blade-Trilogie erneut den Untoten das Fürchten lehren:
Um im Kampf gegen Blade endlich die Oberhand zu gewinnen, erweckt eine Gruppe Vampire unter der Führung der Blutsaugerin Danica Talos den mächtigsten Vampir aller Zeiten wieder zum Leben – Drake, besser bekannt unter dem Namen Dracula. Mit seiner Hilfe will man die Menschheit endgültig bezwingen. Damit Blade den Plan nicht vereitelt, setzt man kurzerhand das FBI auf ihn an. Als blutrünstiger Killer wird er gefangen gehalten, nur durch eine Gruppe junger Vampirjäger, den Nightstalkern, gelingt ihm die Flucht. Gemeinsam nehmen sie den Kampf gegen Drake auf…
„Blade: Trinity“ hatte es schon vor dem US-Start nicht leicht. Schlechte Kritiken und letztlich auch ernüchternde Einspielergebnisse lassen ihn gegenüber seinen Vorgängern schwach aussehen. Dabei ist das Finale um den Daywalker viel besser als sein Ruf. Die Fights sind genauso spektakulär wie in den Vorgängern, Blade hat nichts von seiner Ausstrahlungskraft verloren und markige Sprüche gibt’s am Fließband. Der Gorelevel liegt nicht mehr ganz so hoch wie bei den Vorgängern, ist aber trotzdem für einen Blade-Film angemessen. Die Schnitte sind auch etwas schneller geworden, allerdings selten hektisch, so dass man immer die Übersicht im Kampfgeschehen behält.
Positiv fallen besonders Blades neue Mitstreiter auf. Abigail (Jessica Biel), die Tochter von Whistler, sieht nicht nur sexy aus, sondern macht auch am Bogen eine gute Figur. Hannibal King (Ryan Reynolds) ist für die nötige PortionWitz zuständig und bringt einen coolen Spruch nach dem anderen. Die Rolle von Wesley Snipes hat sich hingegen kaum weiterentwickelt, ein Punkt den man dem Film durchaus ankreiden darf. Sie wird leider auch nicht weiter vertieft, er bleibt der harte Fighter der war, die Figur bringt das aber wenig weiter. Hier hätte man durchaus etwas mehr Feingefühl an den Tag legen können, Zeit zwischen den Actionszenen ist reichlich vorhanden.
Dort liegt leider auch die Schwäche des Filmes. Zwischen dem furiosen Gemetzel wäre reichlich Platz gewesen eine ordentliche Story zu spinnen die dem Finale einer Trilogie auch gerecht wird. Die Handlung der Blade Filme zeichnete sich zwar noch nie durch Originalität aus, die Verschnaufpausen zwischen den Kämpfen wurde aber besser genutzt. Das Problem: Die ganze Geschichte wirkt reichlich bemüht und ideenlos, als wäre der Film nur auf die Kämpfe zugeschnitten. Damit kann man zwar leben, sorgt aber zwischendurch immer wieder für Ernüchterung.
„Blade Trinity“ ist leider das schwächste Glied in der Kette, fällt aber bei weitem nicht so ab wie viele Kritiken glauben machen wollen. Fakt ist das man versäumt hat die Blade-Rolle weiter auszubauen und wenig neue Elemente für eine Fortsetzung eingebaut hat. Die Story wirkt notdürftig zusammengeschustert, fast so als wollte man krampfhaft ein Sequel. Trotz der Kritik hat auch Trinity die meisten Stärken seiner Vorgänger: Die Kämpfe sind stylisch, schnell, gnadenlos und mit tollen Beats unterlegt. Genau das machte Blade I und II so erfolgreich und funktioniert genauso im dritten Film. Eine geniale Idee war es Blade nicht mehr allein auf Vampirjagd zu schicken, die Nightstalker sind der Pluspunkt des Films. Auch wenn es keinen vierten Blade geben sollte, ein Spin Off in Form eines Nightstalker-Films wäre durchaus denkbar.
Alles in allem eine würdige Fortsetzung, die aber nicht ganz mit seinen Vorgängern mithalten kann.
8,5/10 Punkten