Uli Edel präsentiert seine auf modern getrimmte Version des Nibelungenliedes - mit sehr gemischtem Ergebnis. Rein technisch ist sein 2-Teiler durchaus gelungen: Die Optik ist schick, die Kulissen aufwendig gestaltet und auch die Musikuntermalung passt sich recht gut ins Gesamtbild ein. Ebenfalls für den Film spricht das namhafte Staraufgebot, angeführt durch "Siegfried" Benno Fürmann und "Brunhild" Kristanna Loken. Letztere sorgt für den nötigen Sex-Appeal, besitzt aber insgesamt zu wenig Möglichkeiten, sprich On-Screen-Time, um deutliche Aktzente setzen zu können. Siegfried hat da freilich weitaus mehr Spielraum - leider! Selten war ein Schauspieler wohl schlechter gecastet als Benno Führmann, der fast durchgehend einfach nur peinlich wirkt. Idiotenblick, offenstehender Mund, eine emotionslose Stimme und letztlich noch ein angebliches Filmalter von 16 Jahren zu Beginn. Wer hier nicht herzlich lachen muss, der hat seinen Humor wohl verloren...
Max von Sydow, Alicia Witt und Julian Sands fallen ähnlich wenig ins Gewicht wie die gute Kristanna (zeig uns doch mal mehr Haut! :P) - wirken aber zumindest nicht unfreiwillig komisch.
Immerhin ist Uli Edels "Die Nibelungen" recht flott erzählt und unterhält ordentlich - auch wenn sich nicht Wenige sicherlich eine mythischere, klassischere Verfilmung des Stoffes gewünscht hätten. Potentielle Quote machte dem freilich einen Strich durch die Rechnung.
Fazit: Geschmackssache!