Review

Inhalt (englische Fassung):

Eine Stadt, irgendwo in China, vor wohl 100 Jahren. Das Rikscha-Geschäft boomt..., und Ling Fong (Man Kong Lung) hat für sein Unternehmen alle Hände voll zu tun! 
Ling Fong ist zudem ein herausragender KungFu-Fighter, der aber seiner blinden Frau Shui (Liao Shou Yun aka Yeung San San) versprochen hat, nie mehr zu kämpfen!

Die Konkurrenz in der Branche wird massiv, als Chin Tongyang (Liu Ping) mit seinen Rikschas auf der Bildfläche erscheint. Jetzt wird um jeden Kunden gekämpft, und Chin ist in seinen Methoden nicht zimperlich.
Zudem gebärdet sich Chin arrogant und dreist..., nimmt sich auf dem Markt die Melonen, ohne zu bezahlen..., bewirft mit den Schalen die Passanten und schlägt die Kinder!

Schließlich reißt Ling Fong der Geduldsfaden..., und es kommt zum Kampf mit Chin. Ling Fong bleibt siegreich...!
Doch dies ruft die Hintermänner um Chin, die von dem skrupellosen Chu Tao (Yee Yuen) angeführt werden, auf den Plan!

Chu´s Sohn will Shui vergewaltigen..., und zahlt mit seinem Leben..., er hat gegen Ling Fong keine Chance!
Chu schwört Rache..., und will Ling möglichst grausam töten. Um ihn in die Hand zu bekommen, kidnappt er Shui.
Ling muss sich somit von Chu und dessen Männern gefangen nehmen lassen..., und als Shui ein schwerer Missbrauch droht, begeht diese Suizid!

Ling Fong kann sich befreien..., und flieht mit den letzten Rikscha-Getreuen und einer neuen Gefährtin, der schönen Tan (Hung Yi aka Yee Hung) in die Berge in ein verlassenes Haus.

Doch es ist klar: Es muss zum erbarmungslos-brutalen Show-Down gegen die Chu-Schergen..., und zum gnadenlosen Duell auf Leben oder Tod zwischen Ling Fong und Chu Tao kommen.........


Fazit:

"Shaolin Kung Fu"..., wenn ein Eastern diesen Titel im Original trägt, sollte ein Klassiker des Genres doch vorprogrammiert sein. Und so ist es denn auch in der Tat bei diesem Streifen, den Eastern-Routinier Joseph Kuo für sein Studio "Hong Hwa International Films" im Jahre 1974 auf Taiwan drehte!

Wie viele Handlungsmöglichkeiten gibt es im Eastern? Vielleicht nur so 4-5..., und eine davon ist: Ein Mann schwört, nie mehr zu kämpfen..., doch treibt ihn die Gewalt im Umfeld und gegen ihn persönlich, dazu, gegen an zu gehen. 
Und Rache ist denn auch hier das zentrale Motiv für eine sich immer mehr hochschaukelnde, brutale Gewalt-Spirale! 

In hell-klaren, hoch aufgelösten Bildern..., in gelungener Eastern-Atmosphäre mit zweckmäßigen Indoor-Kulissen, sowie outdoor in einer sonnenlichtdurchfluteten, chinesischen Movie-Town oder teils pittoresker, vulkanischer Felslandschaft oder einem Fluss-Tal, erzählt denn Joseph Kuo diese dramatische, simple Geschichte um einen jungen Anti-Helden. 
Dies weitestgehend flüssig und stringent, mit manch kleiner Länge, um das ganze auf doch etwas über 90 Minuten Laufzeit zu bringen.
Joseph Kuo ist ein routinierter Eastern-Regisseur, der fast immer weiß, was das Publikum solcher Filme erwartet..., einfaches Handlungsschema, viel Action! So ist das auch insgesamt hier!

Man Kong Lung ist der Held..., ja der Anti-Held in diesem Eastern..., denn er will ja eigentlich nur in Ruhe leben und arbeiten. Zudem seiner blinden Frau beistehen, die er über alles liebt.
Doch die Gewalt um ihn, sie nimmt immer mehr zu..., und richtet sich dann explizit gegen ihn und seine Frau. So wird er denn dazu getrieben, wieder zu kämpfen. 
Und als seine Frau tot ist..., ist sein Drang nach Rache unaufhaltsam.
Man Kong Lung spielt das mit der nötigen Intensität..., natürlich eine dramatische Rolle, und das kann Man Kong Lung überzeugend verkörpern!

Die Villains sind Liu Ping und Yee Yuen. Liu Ping ist ein dreister Typ, arrogant und brutal..., Liu Ping spielt das entsprechend. 
Yee Yuen ist als skrupelloser Villain in seinem Element..., außerhalb des Shaw-Kosmos ist er als Villain eigentlich immer eine gute, erstere Wahl. Diese verkniffenen Augen, diese bösartige Aura... Yee Yuen, einer dieser "perfekten" Bösewichte. Dass sein Sohn -im Film- vom Helden/Anti-Helden schwer verletzt wird, und in seinen Armen stirbt..., sorgt beim Villain selbst für ein weiteres Rache-Motiv, und eine gesteigerte Dramatik in der finalen Phase dieses KungFu-Actioners!

Die weiblichen Rollen, hier agieren Liao Shou Yun (aka Yeung San San) und die schöne Hung Yi (aka Yee Hung). Liao Shou Yun spielt eine Blinde..., das ist immer eine schwierige Sache, doch sie verkörpert diese Figur tapfer und gekonnt. Hung Yi´s Rolle gibt indes nicht so viel her..., aber die Darstellerin ist schon ziemlich attraktiv.

Das Wichtigste ist natürlich die KungFu-Action, die hier breitesten Raum einnimmt!
Herrlich kernig-raue KungFu-Fights, heftig-dynamisch und intensiv wird gefightet, das Technische kommt nicht zu kurz..., das ist KungFu, so wird richtig gekämpft..., und Man Kong Lung und seine Technik stehen im Zentrum. 
Ob 1 vs. 10, oder im Duell mit Liu Ping oder im dramatischen, besonders inszenierten Endfight gegen Yee Yuen!
Kerniges KungFu..., und es wird viel gefightet, das gefiel mir!

"Shaolin Kung Fu" ("Kung Fu - 10 Finger aus Stahl") ist ein überaus routinierter Eastern-Actioner, mit einem nicht zu aufdringlichen Helden, insgesamt runder Rache-Story und vielen kernigen KungFu-Fights. Nicht mehr..., nicht weniger!

7/10.

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