Review
von Cineast18
Mit diesem Familien-Science-Fiction-Film schuf Steven Spielberg wohl den berühmtesten und niedlichsten Außerirdischen der Filmgeschichte: E.T.! Die Story um den kleinen Alien, der von seinen Freunden bei einem Erkundungsflug auf die Erde aus Versehen zurückgelassen wird und bei einer Familie Unterschlupf vor ihn verfolgenden Wissenschaftlern findet, geht tief zu Herzen und dürfte sowohl Kinder als auch Erwachsene zu Tränen rühren.
Spielberg beweist einmal mehr, dass er ein Händchen für publikumsgerechte Kassenschlager hat: Mit viel Gefühl, einer ordentlichen Prise Humor und einer zutiefst moralischen Story vermag er ebenso zu fesseln wie mit den überzeugenden Spezialeffekten. So entsteht eine Art modernes Märchen über Freundschaft und Zusammenhalt. Da stört es auch nicht sonderlich, dass einige Klischees wie die bösen, bösen Wissenschaftler nicht zu vermeiden waren, und auch über typische Hollywood-Fehler sieht man wohlwollend hinweg: Wenn zum Beispiel trotz einer halsbrecherischen Verfolgungsjagd zum Raumschiff am Ende doch genug Zeit für einen rührseligen Abschied bleibt.
Dreh- und Angelpunkt des Films ist selbstverständlich E.T. Die kindliche Neugier, mit der er alles anfasst und beschnuppert und mit der er auch seine ersten Worte in Menschensprache lernt, ist so niedlich, dass sie in Verbindung mit seinem etwas tollpatschig wirkenden Körper ein so starkes Kindchen-Schema erweckt, dass wohl kaum jemand darum herumkommt, ihn ins Herz zu schließen. Umso dramatischer gestaltet sich dann die Schlusssequenz, in der er nur knapp dem Tod entgeht.
Eine weitere Besonderheit findet sich auch in der kleinen Drew Barrymore, die mit diesem Film berühmt wurde und eine der wenigen Kinderdarstellerinnen ist, die sich ihre Karriere bis ins Erwachsenenalter halten konnte. Doch an den eigentlichen Hauptdarsteller kommt natürlich niemand heran. "E.T." ist ein warmherziger Film für die ganze Familie - auch wenn die Anfangsszene im nächtlichen Wald etwas zu gruselig für die ganz Kleinen geraten ist. Aber diesen Film sollte man sich sowieso am besten im Familienverband ansehen.