Seit dem Finale in Halloween 2 Michael Myers im Koma. Als er verlegt werden soll, ist Dr. Sam Loomis, der inzwischen von den Attacken des schwarzen Mannes gezeichnet ist, dagegen. Dennoch soll der ohne weiteres verlegt werden. Mitten in der Fahrt erwacht der Schwarze Mann plötzlich aus dem Komma und bringt den Krankenpfleger und auch die anderen Leute im Wagen um. Der Krankenwagen verunfallt und Michael Myers entkommt. Für die Polizei ist klar, dass Michael Myers tot ist, da kann auch das Gequatsche vom personifizierten Bösen nichts daran ändern. Dennoch gibt Loomis nicht auf, denn er weiß, dass Michael Myers wieder nach Haddonfield unterwegs ist. Er hat nur ein Ziel: Er will seine einzige noch lebende Verwandte killen, nämlich die kleine Jamie Loyd.
Eigentlich ist der Untertitel Return of Michael Myers ganz amüsant, macht er das doch in steter Regelmäßigkeit und eigentlich müßte Haddonfield jedes Jahr an Halloween mit mindestens der kompletten Nationalgarde abgeschirmt werden, aber zurück zu Michael. Nachdem er ein paar Jahre in einem Sanatorium vor sich hinverfault, erfährt er durch einen geschwätzigen Sanitäter, das tatsächlich doch noch eine Verwandte, eine Nichte, existiert. Das erfordert doch mal wieder einen Besuch in der alten Heimatstadt.
An der Stelle erst mal vielen Dank an den Publisher Laser Paradise, der eine ab 18 freigegebene DVD rausbringt, die auch ab 12 rauskommen könnte. Viele unbeholfene merkbare Schnitte nehmen dieser Version jegliche Härte, so daß ich keine Ahnung habe, wie die harten Effekte geworden sind.
Regisseur Dwight H. Little jedenfalls macht noch das Beste aus einem vierten Teil eines Franchises. Schon bei der Übergabe des bandagierten Patienten zu Beginn deutet Gewitter und starker Regen drohendes Unheil an und auch im weiteren Filmverlauf gelingen ihm einige Sachen, die beispielsweise der direkte Nachfolger voll verbockte. Hier sind die Charaktere noch glaubhaft und sogar weitgehend sympathisch und auch einige spannende Sequenzen, wie Michaels Jagd von Rachel und Jamie quer durch deren Haus.
Man trifft alte Bekannte wie den guten Dr. Loomis, der seine patentierte Litanie über das Böse auf zwei Beinen runterpredigen darf (und überraschenderweise sogar gehört wird), Michael hat mittlerweile sogar autofahren gelernt und klaut mal eben an einer Tanke einen Pick-Up und veranstaltet einen zünftigen Serienkill (ich hab mal mitgezählt und komme auf 16, wahrscheinlich mehr je nachdem wieviele Cops in der Polizeistation ihre Marke jetzt im Himmel vorzeigen dürfen).
Rundherum darf man nicht meckern, auch wenn mir heutzutage der Film schon etwas altbacken vorkommt, moderne Horrorfilme sehen halt doch mittlerweile ziemlich anders aus.
6/10