Review

Ich gebe zu, im Genre "Exploitation" bin ich nicht so bewandert. Aber wenn nur ein Bruchteil dieser Filme so sind wie dieser "Ilsa" Teil - dann wird sich bald mein Horizont weit über jeden Lagerzaun erstrecken....

Dieser "Ilsa" Film splittet sich quasi in zwei gleichlange Teile. Der erste Teil ist Lagerfilm pur und von den "Ilsas" hat er mit die dichteste Atmosphäre. Keine dummen Nazischergen wie in Teil 1 oder keine zahmen Andeutungen wie in Teil 2. Hier herrscht pures Lagerfeeling. Kulissen und Kostüme bringen dieses Lagerfeeling stimmig rüber und können in dieser Hälfte des Filmes überzeugen.

In Montreal (zweite Hälfte) hat man sich auch Mühe gegeben, doch ist hier alles ein wenig "softer"; wenn es auch noch genug krasse Szenen gibt. Besonders im Finale wird der "rote Stern" noch einmal kräftig poliert und die knallrote Fabe fließt kräftig. Doch hier ist es weniger Splatter, denn eine Vielzahl von Erschießungen oder harmlosen Kopfschüssen in den dutzenden C - Actionszenen. Mäßig choreographiert, aber dennoch nett anzusehen.

Die Darsteller sind unbekannt, tun aber ihr bestes zu quälen oder gequält zu werden. Ilsa wird wie immer von Dyanne Thorne verkörpert, die zwar sehr maskulin wirkt, aber Titten wie ne "echte" Frau hat. Diese zeigt sie des Öfteren in den unzähligen Softcoreszenen, wo sie meist von zwei Herren der Schöpfung versorgt wird. Diese sind zwar nicht explizit, jedoch im zweiten Teil des Filmes gehäuft. "Zugunsten" weniger Splatter- und Folterszenen.

Diese Splatterszenen sind ziemlich fies und hart. Es liegt wohl daran, dass die Folter- und Tötungsmethoden realistisch sind - wobei manches natürlich übertrieben ist und eines gewissen Grad schwarzen Humors nicht entbehrt (Schneeflug und das Armdrücken). Aber gerade was Folterungen angeht hält sich dieser Teil zurück - dafür gibt es eben mehr Splatter, womit ich mich persönlich auch mehr anfreunden kann.

Wie gesagt: die Handlung ist etwas zahmer als in dem kranken Erstling; guckt man nur auf die zweite Hälfte des Films, so glaubt man gar nicht einen "Ilsa" zu sehen, sondern einen halbwegs gelungenen C - Actioner. Inhaltlich hier nicht überzeugend, aber dank des Trashgehaltes annehmbar.

Insgesamt mit der beste "Ilsa" Teil!

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