Offensichtlich wußte man bei „Brothers Grimm“ nicht so recht,welche Richtung er einschlagen sollte.Heraus kommt ein überladenes Werk von Gilliam,das zwar unterhält aber einige Fragen offen läßt.
Dabei handelt es sich nicht um die historischen Brüder Grimm,auch wenn die Vornamen unserer beiden Protagonisten an die der deutschen angelehnt wurden.
Will und Jake Grimm ziehen durch Deutschland,um die Bevölkerung von Geistern und Dämonen zu befreien – dabei inszenieren sie den Spuk selbst,um den Leuten das Geld aus der Tasche zu ziehen.Eines Tages kommt ihnen der undurchsichtige Delatombe auf die Schliche und zwingt sie in einem abgelegenen Dorf ihrer Tätigkeit nachzugehen,denn hier sind tatsächlich Kinder verschwunden…
Zunächst muß ich zugeben,dass die Optik schon recht bestechend ist und für eine fantastische und märchenhafte Atmosphäre sorgen kann.Zudem sind einige Einfälle recht skurril(Erscheinen des Lebkuchenmännchens aus dem Brunnen).
Das allein kann den Film allerdings nicht retten,denn er scheitert an einer total überladenen Handlung in der viele Elemente einfach nichts miteinander zu tun haben und folglich oftmals keinen Sinn ergeben.Man versuchte möglichst viele Märchenmotive einzubeziehen,welche fernab der eigentlichen Handlung auftauchen.Dazu gesellen sich störende Faktoren wie die Präsenz der französischen Armee,die viel von der Märchenatmosphäre zerstören.
Schade,dass der Streifen keine klare Linie verfolgt,dadurch wird viel Potential verschenkt und Spannung kommt so gut wie gar nicht auf.
Ein Märchen lebt primär von einer geradlinigen Story ohne Ecken und Kanten,davon gibt es in „Brothers Grimm“einfach zu viele.
5 von 10 Punkten