Review

Kiss, Kiss, Bang, Bang
(L.A.P.I.; You'll Never Die in This Town Again)

Der Eröffnungsfilm des diesjährigen FFF ist ein mehr als nur gelungener Actionfilm im Stile der 90er. Hingerotzte Sprüche, Sarkasmus pur, coole Kameraführung ohne diese lästigen schnellen Schnitte, super Darsteller (Val Kilmer als FAQ *gg*) und gut aufgeteilte brutale Actionsequenzen.

Verantwortlich für diesen Film ist einer der genialsten Drehbuchautoren der 90er Shane Black (Drehbuch zu Lethal Weapon, Last Boy Scout...), der hier erstmals regie führt.

Der Gelegenheitsdieb (und in seiner Kindheit Zauberer) Harry Lockhart (Robert Downey jr) wird bei einem Einbruch ertappt und sein bester Freund wird im Zuge dessen erschossen. Kurz darauf platzt er in ein Vorstellungsgespräch für einen Hollywoodfilm und gewinnt das Casting mit einer irrwitzigen Performanze in der er mit dem Tod seines Freundes konfrontiert wird. In Folge dessen wird er auf eine Party eingeladen auf der möchtegern Schauspielerinnen (Harry spricht eine dieser "Schauspielerinnen" auf ihre Leinwanderfahrungen an und man sieht in einer kurzen Sequenz wie sie nackt von einem Werwolf geköpft wird) und andere "Stars" auftauchen. Zusammen mit dem schwulen Perry Shrike (genial: Val Kilmer als Schwuler) soll er, um sich mit seiner Rolle zu identifizieren einen Auftrag erfüllen und von da an geht alles schief. Er verliert einen Finger (seine Angebetete schlägt ihm die Tür vor der Nase zu), wird erschossen (die Kugel geht durch Val Kilmer und ein Buch dass er vor seinem Herz in der Jacke hatte durch. Herrlich ironisch. Man glaubt kurz das Buch hätte die Kugel hollywoodüblich aufgehalten, doch dann bemerkt man dass auch das Buch ein Loch hat) und er wird mit Strom an seinen Hoden gequält. Er trifft im Laufe des Films die Liebe seines Lebens (Michelle Monaghan) wieder, doch auch mit ihr läuft es nicht so wie er sich das erhofft hatte. Das rassante Finale ist ein Actionmeilenstein. Harry fällt auf einen Sarg der von einer Brücke hängt, rutscht ab und hält sich an der Hand einer Leiche fest, fängt seine Waffe und erschießt einen nach dem anderen.

Es war eine Freude Val Kilmer und Robert Downey jr. wieder in Topform zu beobachten. Endlich wieder einmal ein wirklich guter Film von den Beiden.

Die Kameraführung ist überraschend ruhig und der Film unterscheidet sich Gott sei Dank auch in seinem ruhigen Schnitt von dem üblichen Stakkato.

Keine CGI Effekte. Auf jedenfall sind mir keine aufgefallen und keine sinnlosen Zeitlupeneinstellungen.

Der Film erfüllt alle Wünsche eines jeden Actionfans. Er ist vollgepackt mit wahnsinnig coolen Sprüchen, einem abgefuckten Verlierertypen der von Szene zu Szene immer mehr Wunden davon trägt und natürlich herrlich brutalen Sequenzen.

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