Sherlock Holmes (Basil Rathbone) und sein treuer Gefährte Dr. Watson (Nigel Bruce) werden von James Mortimer (Lionell Atwill) gebeten, einen alten Fluch zu untersuchen. Jener Fluch besagt, dass jedes Mitglied der Familie Baskerville von einem mysteriösen Hund getötet wird. Nachdem nämlich erst vor kurzem der vorletzte Vertreter umkam, will nun Sir Henry Baskerville (Richard Greene) das Erbe (ein stattliches Anwesen) antreten und es ist zu befürchten, dass ihn ein ähnliches Schicksal erwartet wie einst seine Verwandten...
Der Hund der Baskerville ist die klassische Verfilmung der wohl berühmtesten Holmes-Geschichte Arthur Conan Doyles. Der Plot ist nicht sonderlich komplex und die Anzahl der Darsteller an zwei Händen abzuzählen, wodurch die Anzahl potentieller Übeltäter gleichsam eingeschränkt ist. Trotzdem ist der Täter, der hinter den Morden steckt, für Unkundige nicht ohne Weiteres von vornherein ersichtlich. Damit bleibt eine Grundspannung gewahrt. Neben dieser essentiellen Eigenschaft einer jeden Kriminalgeschichte punktet der Film aber besonders in 2 Aspekten. Auf der einen Seite durch die tolle Atmosphäre, die vom Moor von Devonshire, in welchem die Handlung hauptsächlich stattfindet, ausgeht (erreicht durch dicke Nebelschwaden, Hundegeheul, gute Sets und natürlich den Schwarzweiß-Look). Auf der anderen Seite durch die unterhaltsamen, niemals langweiligen Dialoge. Hier ist das Zusammenspiel des Detektivgespanns natürlich zuallererst zu nennen. Die Art, mit der Sherlock Holmes seinen Gegenübern (also meistens Watson) seine Überlegenheit zum Ausdruck bringt, ist zeitlos. Mit Basil Rathbone hat man hier auch definitiv einen vollends glaubwürdigen Darsteller gefunden.
Kritikpunkte lassen sich zwar durchaus blicken, fallen aber kaum ins Gewicht. Manch einer könnte Kulissenarmut bemängeln, doch da man die Tonspur sowieso als Hörspiel zweckentfremden könnte, ist dieser Punkt importun (d.h. eigentlich ist es doch egal, was man im Hintergrund sieht, die Dialoge sind eigentlich schon ausreichend zur Unterhaltung). Darüber hinaus wirken einige Aspekte der Story wie die Liebesgeschichte oder die Séance oberflächlich und der an sich schon knappen Geschichte daher wenig zuträglich. Die fehlende Musik hingegen ist für die Atmosphäre nur von Vorteil.
Somit ist Der Hund der Baskerville ein mehr als sympathischer Holmesvertreter (nicht umsonst für viele der beste filmische Erguss). Trotz seines Alters fällt es einem leicht, dem Charme dieses Films zu erliegen.