Review

kurz angerissen*

erstmals veröffentlicht: 11.05.2014

Der zweite Teil der 14-teiligen Reihe mit Basil Rathbone entbehrt zwar der schaurigen Atmosphäre des Vorgängers und wirkt insgesamt auch etwas zerfahren, allerdings hat er mit Professor Moriarty einen äußerst namhaften Gegner zu bieten, der herrlich überheblich von George Zucco verkörpert wird – so überheblich gar, dass er in völliger Überzeugung der eigenen Überlegenheit einem Schergen gegenüber zu Beginn des Films all seine Pläne ausbreitet, woraufhin dem Zsuchauer natürlich sofort klar ist, dass das gemeine Doppelspiel des Professors an der Pfiffigkeit Holmes’ scheitern wird, insbesondere insofern, als dass die Handlung mit einer Niederlage Holmes’ gegen Moriarty vor Gericht beginnt und anschließend eine Kutschenfahrt mit den beiden Erzfeinden eine von gegenseitigem Respekt geprägte Fehde einleiten wird, bei der im Sinne des Fair Play am Ende nur einer gewinnen kann. Daher konzentriert sich die Regie weniger auf Spannungserzeugung als vielmehr auf das Querlegen von Handlungssträngen, garniert mit kuriosen Dialogen zwischen Holmes und Watson, die sich insbesondere um das Vertreiben einer Fliege durch einen bestimmten Ton auf einer Geige drehen – ein Diskurs, der mit einem schönen Konter Watsons gegen seinen Meister abgeschlossen wird und für den Abspann vorbereitet (einer der wenigen Triumphe, die man Watson zugestand). Insgesamt etwas zu holprig, aber dennoch ganz charmant.

*weitere Informationen: siehe Profil

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