Sherlock Holmes muss den rätselhaften Tod an Lady Penrose aufklären, die ihn kurz vor ihrem Tod kontaktiert hatte. Ihre Leiche wurde im Glockenturm der Kirche des beschaulichen Ortes La Morte Rouge aufgefunden, in dessen nebligen Sümpfen dunkle Gestalten ihr Unwesen treiben.
Was den wenig anregenden Titel "die Kralle" trägt, ist in Wirklichkeit eines der besten Abenteuer des genialen Duos Basil Rathbone und Nigel Bruce als Sherlock Holmes und Dr. Watson. Allein schon die Kulisse des kanadischen Hinterlandskaff sorgt mit alten Kirchen und nebligen Mooren für eine wohlig schaurige Gruselatmosphäre. Auch die Ansammlung schräger Charakter der abergläubischen Dorfbevölkerung ist gut gewählt (nur Watson nervte mich wieder mit sein tapsigen Ahnungslosigkeit und ich frage mich in der Serie wie Holmes so einen naiven Tanzbär zum Partner wählte).
Die Story des mordenden Geistes ist gut durchdacht, auch wenn der Zuschauer ab Minute 1 sofort weiß das der angebliche Mordgeist ein Mensch ist. Der Schluß bietet nochmal einen netten Twist und offen gesagt, ich wäre nicht auf den Täter gekommen. Wer sonst mit alten schwarz/weiß Streifen nix anfangen sollte hier einschauen mal reinschauen, für Rathbone/Bruce Freunde sowieso ein Muß.
8/10