Alle Kurzkommentare


5

Im Grunde zitiert sich Dario Argento hier nur noch selbst. Er lässt die Kamera wie in TENEBRAE per Kran die Hausfassaden entlang in luftige Höhen schweben, walzt die drastischen Mordszenen, die bei ihm auch schon mal kreativer ausfielen, wie immer schön breit aus und zaubert am Ende einmal mehr eine lachhaft-wahnwitzige Auflösung der mysteriösen Geschichte aus dem Ärmel, die man nur lieben oder hassen kann. Seine Genialität als Regisseur zeigt sich nur in der ersten halben Stunde, als er uns auf die Zugfahrt des Grauens mitnimmt, bei der eine zum Fingernägelkauen spannende Verfolgungsjagd stattfindet. Danach ist die Luft irgendwie raus und wir dürfen/müssen noch fast anderthalb Stunden lang einem alten und müden Max von Sydow bei der Suche nach Hinweisen auf den Killer über die Schulter gucken. Auch die eigens für diesen Film arangierte Reunion von Goblin ist gut gemeint, doch die Band rockt nicht mehr wie früher.

6

Ein weiterer Argento-Film, der in der Belanglosigkeit versinken wird. Erinnert sich noch irgendwer an seine genialen Frühwerke? Was hier inszeniert wurde, ist noch noch ein blasser Schatten einer rühmlichen Vergangenheit. Argento liefert einen Standarthriller ab, der nicht mal überrascht. Die Location wirkt wie aus einer "Tatort"-Folge. Das Filmblut ist viel zu hell - und die Darsteller sind es nicht. Fazit: ein Argento zum Abgewöhnen! (He, und ich bin normalerweise ein FAN!)

9

Na bitte, es geht doch! Wer Argento nach dessen "Phantom der Oper"-Debakel bereits abgeschrieben hatte, sieht mit "Sleepless" des Maestros brillante Rückkehr zum Giallo-Genre. Argento verließ sich ganz auf seine alten Tugenden und gibt uns abgefahrene Kameramoves, literweise Blut und den besten Score seit "Terror in der Oper". Dabei erzählt er eine intelligente und düstere Geschichte, die in einem überraschenden, aber abstrusen Ende mündet - Giallo-Style halt. Fazit: "Sleepless" ist wieder ein echter, saumäßig spannender Argento.

8

Wow!! Argento hat es mal wieder geschafft, einen spannenden und faszinierenden Film zu drehen, wie er es kann. Geniale Kamerafahrten und wiedermal ein super Soundtrack von Goblin lassen das Herz schon in den ersten 20 Minuten höher schlagen. Dies allerdings nur bei Freunden des harten Thrillers/Horrors/Giallos. Leider fehlen immer einigen Sequenzen bei den Morden, die Schnitte, jedoch wurden meiner Meinung nach sehr gut gesetzt, so das es fast nicht auffällt. Der Kritik von Carl Andersen kann ich mich nicht anschließen, denn schließlich brauchte er der ersten Frau nur zu folgen, und 2. saß er nicht im Auto, sondern öffnete von die Tür außen .... mehr wird nicht verraten. Meiner Meinung nach ist dies sogar einer der Filme von Argento, der die wenigsten Logiklöcher aufzuweisen hat, so weit ich das nach dem ersten Sehen beurteilen kann. Ich jedenfalls bin mehr als froh, dass ich diesen genialen Film nun mein eigen nennen darf. Bewertung 10/10

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