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Eine junge Frau wird zur Königin eines satanischen Kultes auserwählt. Der Abstieg in den Wahnsinn inklusive eines höchst obsessiven Sexualverhaltens kann beginnen...

Wieder eines dieser unzähligen Satanismus-Filmchen aus der damaligen Zeit, allerdings ohne Exorzisten. Dieses Mal sorgte Porno-Legende Gerard Damiano ("Deep Throat", "The Devil in Miss Jones") jedoch für die cineastische Umsetzung, um dabei eines seiner wenigen Mainstream-Werke abzuliefern. Ursprünglich war "Legacy of Satan" als Porno geplant, doch sollte letztendlich ein Spielfilm fürs breite Publikum daraus entstehen.

Dabei ist auch dieses B-Movie ein echter Mindbender, der seine verworrene Geschichte schnell außer Acht lässt, um sich verstärkt den halluzinativ-psychotronischen Bildern zu widmen. Was folgt ist colorierter Wahnsinn, der auf den Spuren von Jess Francos "Vampyros Lesbos" wandelt, wenn man so will. Das heißt: Endlose blubbernd-wabbernde Synthie-Score, schräg-geiles Interieur und verwirrende Bilderfetzen, die nicht immer einen Sinn ergeben.

Eine Frau verliert den Verstand und das ist in seinen guten Momenten ein richtig schöner Mindtrip, in seinen Schlechten leider stinklangweilig. Die Satanisten veranstalten wie immer ihre schwarzen Messen, Portraitbilder bluten aus den Augen und Menschen verfaulen bei lebendigem Leib. Dafür, dass ein Porno-Vet Hand an diesen Stoff gelegt hat, die Umsetzung äußerst züchtig ausgefallen und auch kaum brutal. Auf der anderen Seite wurde "Legacy of Satan" handwerklich sehr solide inszeniert und weist so manchen Holperstreifen aus der selben Zeit schnell in seine Schranken.

Fazit: Der gar nicht mal üble Gesamteindruck wird dadurch getrübt, dass der Streifen irgendwie noch viel besser sein könnte. Starke Bildersprache, leider mit gewissen Hängern und einem Mangel an echten Highlights. 5 von 10 Punkten.

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