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"Heute back ich, morgen brau ich und übermorgen hole ich mir der Königin ihr Kind. Ach wie gut das niemand weiß, dass ich Rumpelstilzchen heiß." Wer diesen berühmten Monolog nicht kennt, der darf wohl zurecht von sich behaupten, dass er in seiner Kindheit nicht mit den Grimmschen Märchen aufgewachsen ist und dabei wohl auch mit die schönsten Märchenaufzeichnungen, die diese Welt überhaupt besitzt, versäumt hat. Nun gut, zumindest in Sachen "Rumpelstilzchen" kann man hier einiges nachholen. Wenn auch auf eine völlig andere Art und Weise, als in den alten Büchern beschrieben. Denn hier geht das kleine Biest eher in Leprechauns Spuren, auf die Suche nach dem Kind einer "Müllerstocher", kann dem irischen Gnom aber dabei nicht ganz das Wasser reichen.

Im Prinzip ist "Rumpelstitskin" nichts anderes als eine Leprechaun-Version des berühmten Märchens, versetzt in die Gegenwart. Durch einen mysteriösen Stein wird ein, vor 1000 Jahren verfluchter, kleiner hässlicher Gnom namens "Rumpelstilzchen", in die Gegenwart versetzt. Fortan macht er sich auf die Jagd nach einem neugeborenen Kind, um dessen Seele auszusaugen. Und dabei schreckt er auch nicht vor Mord und Totschlag zurück, bis er endlich an seinem Ziel angelangt ist. Leprechaun-Fans werden die Parallelen, zwischen ihrem Liebling und dieser Gestalt hier, schnell erblicken. Was für den Lep sein Gold, das ist für "Rumpelstilzchen" das Baby. Das das Drehbuch dabei größtenteils recht unlogisch bleibt, größtenteils frei von Innovationen ist und auch sonst keinerlei Tiefgang besitzt, dürfte wohl absolut niemanden überraschen. Größtenteils geht es einfach nur darum, dem Rumpler bei seinem blutigen Feldzug zuzuschauen.

Schade nur, dass dieser Feldzug unterm Strich dann trotzdem relativ blutarm bleibt. Denn das Meiste passiert hier leider im Off. Blut und Splattereffekte sind eher selten vorhanden und auch sonst gibt es nicht viel, was den Horrorfreund so recht überzeugen soll. Die Schockeffekte sind größtenteils vorhersehbar und eine gewisse Atmosphäre kann, mangels Score, der leider viel zu selten spielt, und Inszenierung, auch nur selten einsetzen, vom gelungenen Finale mal abgesehen. Ein wirkliches Grusel- oder Horrorerlebnis sollte man also definitiv nicht erwarten.

Von der Humornote kann man dann allerdings trotzdem zufrieden sein. Denn auch Rumpelstilzchen ist für einige Lacher gut. Am besten sind dabei noch die Szenen, in denen der kleine Gnom versucht ein aufgemotztes Rocker-Bike zu fahren, wenn er seine Opfer in einem riesigen Trucker verfolgt oder wenn er mal wieder eines seiner Körperteile verloren hat und dies dann erst einmal von Maden befreit, bevor er es sich wieder ansetzt. Oder wenn er sich den Kopf abreist und dieser dann eines seiner Opfer zu Tode beist. Ja dann kann man sich doch mal auf die Schenkel klopfen, vor lachen. Dazu dann noch einige schick bissige Dialoge, die im Deutschen allerdings, durch eine lächerliche Synchro, wieder zu Nichten gemacht werden.

Ebenfalls gelungen darf man zudem die Maske des Rumplers bezeichnen. Auch wenn sie nicht ganz so herrlich fies ist, wie beim irischen Vorbild, so kann aber auch diese Fratze schön überzeugen. Darunter verbirgt sich aber auch ein astreiner kleiner Darsteller namens Max Grodénchik, der Warwick Davis wirklich alle Ehre machen kann. Es macht jedenfalls tierische Freude, ihm bei seiner Arbeit zuzuschauen!

Aber auch alle anderen Darsteller gehen, fürs Genre, soweit in Ordnung. Viele B-Movie-Darsteller wie Kim Johnston Ulrich, Allyce Beasley oder Jack McGee geben sich die Ehre und machen ihre Sache größtenteils recht überzeugend. Sicherlich nicht unbedingt was für die ganz große Leinwand, aber im Genre-Bereich kann man zufrieden sein.

Fazit: Durchschnittliche Horrorcomedy, die zwar durchaus mit einer netten Idee punkten kann, aber ansonsten nur teilweise funktioniert. Das "Rumpelstiltskin" von den Machern von "Leprechaun" ist, merkt man in jeder Szene zwar nur allzu deutlich, dennoch funktioniert der Horrorpart nicht wirklich, da Spannung und Atmosphäre auf einem enttäuschend niedrigen Niveau sind und auch wirkliche Gore-Effekte, größtenteils, nicht zu sehen sind. Wäre da nicht die rasend witzige Hauptfigur, mit der herrlich scheußlichen Maske, den herrlich schrägen Gags und dem wunderbaren kleinen Darsteller unter der Maske, dann wäre ein "Durchschnittlich" kaum zu halten gewesen. So reicht es wenigstens dazu!

Wertung: 5/10 Punkte

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