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"Center Stage" ist ein klassischer Ballettfilm, wie ihn die jungen Mädchen eben alle paar Jahre mal brauchen, damit die Branche wieder einen Run erlebt.
Die Geschichte exerziert die klassischen Elemente einer Erfolgsstory zum hundertsten Male durch, indem sie eine Gruppe Elevinnen an einer angesehenen Schule studieren läßt. Dabei gibt es natürlich Liebesleid, Neid, persönliche Probleme, die üblichen Nebenwirkungen wie Bulimie, ehrgeizige Eltern, arrogante Lehrer und so weiter.

Der Film hat für jede Publikumsgruppe was zu bieten und ist auch gerade um diese Vielseitigkeit bemüht, um keine Abgeschmacktheit aufkommen zu lassen. Da sind zwei Choreographen im Konkurrenzkampf, da muß sich abgenabelt werden, die schwarze (!) Schülerin ist erst aufsässig, die Blonde wird zum Mittelpunkt, erlebt Enttäuschungen und Triumphe und am Ende tanzen alle eine begeisternde Nummer, bis dann ausgewählt wird, wer übernommen werden soll.

Darauf herumzutrampeln wäre zuviel des Aufwands, denn die Zielgruppe dieses Streifens ist eindeutig noch minderjährig oder tanzt Ballet. Die gezeigten Tanzszenen fallen denn auch im Königreich des Tanzfilms nicht weiter auf, weder die klassischen Szenen, noch das abschließende Rockballett, das allerhöchstens durch seine furchtbare 80er-Musikauswahl heraussticht. Am Ende sind natürlich alle glücklich und die über 22jährigen (auch im Geiste) unter uns sollten die Finger davon lassen und dann doch noch einmal "Fame" gucken, denn so poliert und gesichtslos die ganze Schauspieltruppe hier rüberkommt, hat man das bis zum nächsten Diskogang eh alles wieder vergessen. (4/10)

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