Nahtlos an "Blood Cult" schließt dieses Sequel an, also ist der Okkultmörder in Form der Tochter des Sheriffs tot, doch die Morde gehen weiter. Die Story macht sich die vielen offenen Fragen aus dem vorangegangenen Direct-To-Video-Trash zu nutze, indem hier noch einemal die Liste einiger Honoratioren der Stadt ausgegraben wird, die etwas mit dem blutigen Kult des "Caninus" zu tun haben. Der Sheriff, welcher im ersten Teil ständig sinnloses Zeug brabbelte, wurde konsequent gleich ganz in eine Nervenanstalt verfrachtet, wo er jetzt durchgedreht spielt und trotzdem den neuen Ermittlern hilfreich ist. Die bestehen aus dem entschlossenen Außenseiterbruder eines Opfers und der toughen Farmerswitwe, deren Mann per Axt erledigt wurde. Das Duo ist an Unbedarftheit seinerseits und seniler Ausstrahlung ihrerseits kaum zu überbieten, wenn es darum geht, Horroratmosphäre zu vermeiden. Mit Spannung ist es erwartungsgemäss auch in "Blood Cult 2" nicht weit her, der unbekannte Rowdy auf seinem Motorrad fackelt und droht ständig, tut jedoch nichts. Ganz nebenbei darf der ein oder andere den Verdächtigen abgeben, bis zur Halbzeit bereits die Identität unvermittelt gelüftet wird (mal abgesehen von dem Ende, wo dann doch wieder alles anders ist und jede Menge Fragezeichen auftauchen, was soll's). Auch die Kapuzenmänner sind zunächst wieder in einer noch unbedeutenderen Szene als im ersten Teil zu sehen, meistens langweilen über alle Maßen die beiden selbsternannten Aufklärer mit belanglosen Dialogen, die nur Hartgesottene ertragen ohne vorzuspulen. Offensichtlich mit etwas mehr Budget oder technischem Know-How wurde dieses Sequel abgedreht, nichts steigert die Klasse wirklich gravierend, außer die Besetzung, die nicht mehr aus den unansehnlichsten Kreaturen aus Tulsa besteht. Der Charakter einer Soap, die inhaltlich mit einer Horrorstory gefüllt wurde, bleibt zweifelsfrei erhalten, doch die mitunter unfreiwilligen Qualitäten des Vorgängers nicht. Weniger und zudem noch unspektakulärere Goreszenen gibt es zu verbuchen, wo "Blood Cult" noch partiell punkten konnte, ist hier nicht wirklich viel zu sehen. Das gleiche gilt für die unfreiwillige Komik, die im ersten Teil immer wieder für hämisches Grinsen sorgte, davon ist hier leider kaum noch etwas zu spüren. Die Highlights an kurzen Actionszenen sind mickrige Downer und lächerlich zugleich, die Logik bleibt stets auf der Strecke. Das hanebüchene Ende ist nach soviel Nonsens nicht gerade überraschend. John Carradine reißt da in einer Nebenrolle auch nichts mehr heraus.
Fazit: Belangloses Dreck-To-Video-Sequel eines ohnehin schon zweifelhaften Trashstreifens. Nur für Leute mit Schlafstörungen zu empfehlen. 2/10 Punkten