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"Robot Maniac" hebt sich deutlich von den restlichen Werken von Regisseur David Blyth ab. Mit "Power Rangers" oder "Dreamliners" machte er sich zurecht einen schlechten Namen und auch beim Drehbuch schreiben klappte es nicht besser. Hier ist die Ausnahme, obwohl sein Mithelfer Michael Heath auch nicht gerade ein Könner ist. Aber in den 80er Jahre funktionierten Splatterfilme außerordentlich gut, egal ob mit einer Guten, oder einer schlechten Story. Leider hatte man nur Geld für Kinoauswertungen in Neuseeland, Australien und Japan, auch auf Video blieb der Film in den Regalen stehen. Mag vielleicht auch an den starken Kürzungen liegen, welche der Film für eine FSK 18 Freigabe über sich ergehen lassen musste. Die DVD von Laser Paradise ist zwar auch gekürzt, jedoch gut ansehbar.

Dr. Archer Howell (Gary Day) manipuliert den menschlichen Körper, um ihm ewiges Leben zu schenken. Sein Partner Tucker (David Weatherley) steigt aus dem Projekt aus. Aus Rache missbraucht Howell Tuckers Sohn Michael (Michael Hurst) für seine Experimente. Die Folge, Michael ermordet seine eigenen Eltern und landet in der Nervenklinik. Sieben Jahre später ist er geheilt und wird entlassen. Natürlich will er sich an Howell rächen und fährt mit Freunden (Margaret Umbers, William Upjohn und Norelle Scott) auf eine abgelegene Insel, auf der Howell seine eigene Klinik führt. Bald werden die Vier von unheimlichen Kreaturen angegriffen. Alles Experimente von Howell, welcher nun alles daransetzt, damit das nicht publik wird.

Ein B-Horrorfilm, der den Zuschauer überrascht. Die Story über den wahnsinnigen Dr. Howell, welcher die Menschheit erretten will, indem er ihnen unendliches Leben schenkt, ist zwar nicht originell, auch bleiben viele Fragen ungeklärt, trotzdem ist so etwas in dieser Form noch nie auf Zelluloid gebannt worden. Howell experimentiert an ahnungslosen Opfern herum, bohrt ihnen den Schädel auf, um Gerhirnmasse zu absorbieren und um etwas ins Gehirn einzusetzen. Doch die Patienten bekommen grausame Schmerzen, ihr Äusseres verändert sich radikal, sie werden aggressiver und es kann auch mal passieren, dass der Bauch oder Kopf aufplatzt. Eigentlich sehen sie dann wie Zombies aus, welche eine unerbittliche Jagd auf alle normalen Menschen starten. Mit den Charakteren beschäftigt sich Blyth nicht sonderlich viel und wir müssen uns auch nicht über pubertierende Teens und ihre dämlichen Sprüche ärgern. Michael und seine drei Freunde sind erwachsener, obwohl man sich mit zwei Rockern prügelt und es auch mal gerne auf dem Rücksitz eines Wagens treibt. Die Darsteller lassen sich zum Durchschnitt ordnen, es gibt keine Glanzleistungen, doch im Gegenzug wirkt auch Niemand lächerlich oder unglaubwürdig.

Gut geworden ist die Kulisse. Man befindet sich auf einer abgelegenen Insel, welche einen schlechten Ruf durch Howells Nervenklinik hat. Nur durch eine Fähre ist die Insel zu erreichen und es gibt dort nur ein einziges Dorf. Gleich nebenan ist ein altes Bunkersystem, welches zusätzlich für Grusel sorgt. Man muss sich ein wenig gedulden, bis sich der Horror entfaltet, einige Längen mitinbegriffen, doch dann wird es richtig spannend und auch blutig. Einen weiteren Pluspunkt hier für den Gänsehautscore. Auf jeden Fall greifen die Zombies bald an und richten ein wahres Blutbad auf der Insel an. Michael und seine Freunde werden durch das Bunkersystem und quer über die kleine Insel gejagt, schließlich landen sie in den Klauen von Howell, an dem sich Michael nun endlich rächen kann. In der zweiten Halbzeit passiert ständig etwas, auch mit Gore geizt Blyth in keinster Weise. Die F/X sind wirklich gut in Szene gesetzt und teils ganz schön heftig. Das Ende des Films lässt zwar Fragen offen, wirkt im Gegenzug jedoch richtig schön beunruhigend.

Zwar bietet "Robot Maniac" nicht viel Neues, geizt aber mit gängigen Klischees und gerade dieser Aspekt macht den Film sympathisch. Nach ordentlichem Anfang braucht der Film seine Zeit, um in die Gänge zu kommen, doch die zweite Hälfte ist Horror pur, auch ziemlich spannend und blutig. Man muss ihn nicht gesehen haben, jedoch macht man auch nichts falsch.

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