The Returned (2004)

Review

von Frank Trebbin

Über Nacht erwachen die Toten der letzten 10 Jahre, stolpern aus ihren Gräbern und wandern schlaftrunken durch die Straßen. Da die Untoten praktisch harmlos sind, steckt man sie kurzerhand in Internierungslager, um sie nach und nach wieder zu resolzialisieren. Der plötzliche Bevölkerungsschub stellt die französische Regierung jedoch vor immer neue Probleme, denn irgendwie verhalten sich die Untoten doch etwas merkwürdig...

Kann es einen Horrorfilm über Untote geben, der ohne Action und ohne Blutvergießen auskommt? Selbst Soavis „Dellamorte Dellamore“, der einem auf Anhieb dazu einfällt, glänzte durch ein paar genregerechte Höhepunkte, bevor er gänzlich in einer Poesie des Grauens zu Ende ging. In dieser französischen Satire (anders mag ich „They Came Back“ nicht zu bezeichnen) geht es wie streckenweise in „MIB“ oder „Beetlejuice“ darum zu zeigen, wie es ist, wenn sich die staatliche Bürokratie und nicht einige waffenstarrende Videospiel-Helden um phantastische Elemente kümmern muß: mit viel Verwaltungsaufwand und einer zwischenmenschlichen Kälte, die nur noch von der Verschlossenheit der Untoten übertroffen wird. So besehen ist „They Came Back“ eine interessante Fußnote zu diesem Subgenre, für Fans der Romero-Filme etc. ist das Ganze jedoch nicht geeignet. Im Kino matted (2,35:1). Mit Géraldine Pailhas, Jonathan Zaccai, Frédéric Pierrot, Catherine Samie u.a.

© Selbstverlag Frank Trebbin