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Wie auch unzählige andere Horrorfilme schickt auch "Boo" eine Gruppe Teenies zu Halloween in ein Gruselhaus, in diesem Fall in eine nach einem Brand stillgelegte Psychiatrie mit böser Vorgeschichte. Dort sollen sich die Mädels gehörig erschrecken, also installieren die Jungens ein paar Effekte im Vorfeld. Nur kommen ihnen Geister in die Quere, zunächst ungläubig müssen sie schließlich den Tatsachen ins Auge sehen und miterleben, wie einer nach dem anderen von toten Geistern befallen wird. Dies dient zumindest zum ein oder anderen blutigen Abgang, wenn die Symbiosen schmelzen, zerfallen oder schließlich beim Erschießen splatterig platzen. Ansonsten reiht sich "Boo" in die Riege sinnentleerter Mainstreamfilme dieses Genres ein, in denen hirnverbrannte Charaktere ebenso hirnverbrannte Lösungen bevorzugen und den Zuschauer zudem noch mit platten Dialogen langweilen. Würde einen die Tonspur mit lautstarken Schockeffekten und metallischem Quietschen nicht immer wieder wachrütteln, wäre zumindest die erste Hälfte ein ideales Schlafmittel. Was bleibt ist ein uninspirierter Streifen mit unsympatischen Abziehbildchen, da macht auch die blonde Hauptfigur Jessy mit ihren seherischen Fähigkeiten keine Ausnahme. Dazu gesellen sich noch zwei Polizisten, einer komplett farblos und der andere als ehemaliger Trashheld aus der Glotze für die Witzchen gut. Fahrstuhl des Grauens, dunkle Räume mit blassen Gestalten, was fehlt, ist der eine oder andere kalte Schauer überm Rücken, die titelgebenden Buh-Effekte sind auch nur mittelmäßige Schocker. Spannung erzeugt dieser unentschlossene Mix aus abgelutschtem Haunted House mit dahinzuraffenden Slasheropfern hier so gut wie nie, außer einigen Goreeffekten in der zweiten Hälfte ein regelrechter Blindgänger. Wer solche Kulissen so effektlos verschenkt ist kein berühmter Regisseur, Anthony C. Ferrante bleibt nach wie vor Spezialist für SFX ("Faust: Love Of The Damned"), mehr nicht.

Fazit: Popcornkino vom Reißbrett, so richtig Buh macht nur ein wenig der Sound. Und selbst der nur quantitativ. Knappe 3/10 Punkten

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