Review

Schönes aus der Karibik...13.09.2010

Wenn es hier mal wieder regnet, kalt ist, stürmt und windet; wenn darüber hinaus der nächste Urlaub noch in weiter Ferne liegt, dann gönnt man sich im heimischen Kino am allerbesten ein Triple-Feature: beginnend mit Into the Blue, danach einen Rum aus Jamaica, so gestärkt geht es in den Schatz zum Verlieben, dann einen Curacao Blue auf Eis, schließlich noch After the Sunset, gefolgt von einem Cocos-Rum von den Bahamas. Klingt gut, ist es auch, denn alle drei Filme wollen nicht viel mehr als den Betrachter für eine begrenzte Zeitspanne aus seinem Alltag herausreißen und in ein sonniges Paradies hineinversetzen. Und wenn man als Zuseher auch nicht viel mehr erwartet, wenn man statt bedeutungsschwerer Dialoge und Blicke einfach mal wieder ein wenig Leichtigkeit genießen will, karibisches Flair sozusagen, dann ist man hier bestens aufgehoben.

Regisseur Brett Ratner ist sicher kein filmisches Schwergewicht, aber er kann leichte Unterhaltung. Das hat er mit Rush Hour gleich zwei Mal beweisen dürfen, und auch hier ist das Hauptaugenmerk eher auf schöne Bilder denn auf tiefgründiges Handeln gelegt. Wir sehen Max und Lola, die sich nach zwei Raubzügen in den Ruhestand begeben haben und nun auf den Bahamas ein wunderbares Dasein fristen. Lola genügt das, Max aber nicht so ganz, und die Versuchung winkt - ein Kreuzfahrtschiff mit einer Diamantenausstellung an Bord legt für einieg Tage auf den Bahamas an. Leider aber ist auch ein alter Bekannter schon da, der FBI-Agent Stan, der Max endlich dingfest machen will. Auch ortsansässige Institutionen haben ein Interesse am Diamantendiebstahl...und nun gilt es, mit spritzigen Dialogen, dem Ins-Bild-Rücken der körperlichen Vorzüge von Frau Hayek im allgemeinen und den landschaftlichen Schönheiten der Bahamas im besonderen diese Zwickmühle aufzulösen. Natürlich sitzt man am Ende mit einem Cocktail vor dem Traumhaus und genießt den Sonnenuntergang...

Und das sollten wir auch, denn mehr ist von diesem Film nicht zu erwarten. Die vier Hauptfiguren ergänzen sich prima, es geht nicht um detaillierte Einbruchsvorbereitungen, sondern eher darum, das eigene Heim noch schöner zu gestalten, eine Freundschaft zum Feind zu schließen und einfach angenehme Darsteller ins beste Licht zu rücken. Natürlich ist das kein spannender Streifen, aber das soll er auch nicht sein - das wäre auch nichts für die traumhaften Sonnenuntergänge, denen man etwas abgewinnen muß, um an diesem Streifen Spaß zu haben. Wer seinen Urlaub lieber in Grönland verbringt, mag diesen Film nicht - Menschen mit einer Affinität zur Karibik indes schon, zumal der Film kurzweilig ist, musikalisch fein mit Reggae untermalt und darstellerisch einfach ordentlich besetzt ist...8/10.

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