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Aus dem einst mörderischen Puppenpärchen Chucky und Tiffany sind inzwischen Filmstars geworden, wenn auch unfreiwillig und ferngesteuert. Da kommt es gut, dass ihr Abkömmling sie wieder zum Leben erweckt, womit aber auch diverse Probleme für die neu formierte Familie einhergehen.

Und das gilt ebenso für diesen fünften Teil der Reihe um die vom Killer Charles Lee Ray besessene Good Guy Puppe. Geschrieben und inszeniert von Chucky-Erfinder Don Mancini verpasst dieser dem Streifen einen weit weniger ausgeprägten Horroreinschlag. Die Beziehung zwischen den drei Puppen nimmt einiges an Platz ein, mal mehr und mal weniger im Vordergrund. Für mich funktionierte der Plot mit der androgynen Sohntochter eher weniger in der direkten Erzählung. Interessant sind hier eher die Hintergründe zu der Figur mit dem Thema Genderinkongruenz oder die Benennung des Kindes im Hinblick auf einen Film von Ed Wood („Glen or Glenda“, 1953). Da ist die Beziehung zwischen Tiffany und Chucky zwar unterhaltsamer, was im direkten Vorgänger „Bride of Chucky“ (1998) allerdings um einiges spaßiger umgesetzt wurde und hier auch in den Hintergrund tritt. Denn Mancinis Regiedebüt will auf zu vielen Hochzeiten gleichzeitig tanzen.

Neben der neu formierten Familie will das ja auch irgendwo noch ein Slasher sein, also fügt man hier und da ein paar (überwiegend harmlose) Kills ein. Die Anfangssequenz aus der Egoperspektive ist da ein frühes Highlight, sehr viel Sehenswertes kommt dann aber eigentlich nicht mehr. Die Effekte schwanken dabei. Wenn Glen/da wegrennt oder eine CGI-Tür bemüht wird runzel ich die Stirn, die Handarbeit wirkt da überzeugender. Der Meta-Aspekt im Hinblick auf Hollywood / Promis und das damals schon nicht mehr frische Film-im-Film-Konzept wirken wenig ausgearbeitet und bemüht.  
Darüber hinaus versucht sich das Skript mehr denn zuvor an einem komödiantischen Anteil, wirklich witzig ist das aber selten. Und dann gibt es natürlich noch allerlei menschliche Figuren. Allen voran Jennifer Tilly, die neben Tiffany eben noch sich selbst spielt, nicht ohne Augenzwinkern. Ebenso wie FX-Artist Tony Gardner oder Redman, außerdem bekommt man noch den gern gesehenen John Waters als Paparazzo. Der Cast begeistert so semi, setzt keine Akzente. Da bleibt am Ende doch wieder mal nur der Star der Serie, Chucky selbst, der doch einfach nur fröhlich morden will, aber mit allerlei Einflussnahme auf seinen Hobby klarkommen muss.

Zugegeben, „Seed of Chucky“ hat so seine Momente. Aber es sind eben nur solche, einzelne, kurze. Und sie stehen in keinem Zusammenhang zueinander. Im Gesamten läuft das hier mit der neuen Figur, dem Familienaspekt, der Identitätsfindung und der angedachten Witzigkeit nicht rund. Da war ein Wille, aber kein Weg. Die harmlosere, mehr auf die Figuren zugeschnittene Ausrichtung raubt dem Franchise einiges an Seele und so ist das hier weder als Slasher, noch als (Meta-)Komödie, noch als Kommentar zu Genderthemen, noch als ausreichend unterhaltsame Mischung aus all diesem zu gebrauchen.

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