Die Zombies beherrschen inzwischen (fast) die gesamte Welt. Der Rest einer ausgerotteten Gesellschaft, d.h. einige Wissenschaftler und ein paar engstirnige Militärs, haben vor den lebenden Toten Zuflucht in einem unterirdischen Bunkersystem gefunden. Ohne Aussicht auf Erfolg kämpfen sie gegen die Übermacht des Unheimlichen, wobei ihre innere und gegenseitige Zerrüttung der ärgste Feind ist. Als dann noch Dr. Logan versucht, einen der Zombies zu domestizieren, schnappt Captain Rhodes, ein schon seit jeher leicht psychopathischer Soldat, vollends über und läßt die Untoten in den Bunker hinein…
Den Abschluß seiner Trilogie mußte George A. Romero aus Produktionsgründen einfacher und kammerspielartiger gestalten, als es eigentlich nach dem apokalyptischen „Zombie“ zu erwarten gewesen wäre und auch geplant war. So werden Kritiker und Zuschauer gleichermaßen enttäuscht, wobei „Zombie II– Das letzte Kapitel“ sicherlich eines der verkanntesten Meisterwerke des Genres ist. Der Regisseur hat hier alle seine Erfahrungen in diesem Bereich zusammengetragen und so dem Film zu seinen eindeutigen Schlüsselaussagen zum Genre verholfen. Hinter der einfachen Geschichte versteckt sich –deutlicher noch als in seinem Vorgänger– eine gesellschaftliche Endzeitvision um Hypermilitarisierung und Menschheitsexplosion. Tricktechnisch wird „Zombie II– Das letzte Kapitel“ wiederum von Tom Savini perfekt betreut. Leider ist die deutsche Fassung gerade da entsetzlich verstümmelt worden. Auch die intelligenten und aussagekräftigen Rededuelle zwischen den Wissenschaftlern und den, letztendlich für die Apokalypse verantwortlichen, sturen Militärs sind hierzulande nicht gerade meisterhaft übersetzt worden. Würde sich die etablierte Kritik einmal die Mühe machen, hinter die blutrünstige Geschichte mancher moderner Klassiker zu schauen, so würde das eine oder andere cineastische Juwel entdeckt werden. Nein, da verbietet man doch lieber diesen Meilenstein des modernen Horror-Kinos. Mit Lori Cardille, Terry Alexander, Howard Sherman, Joseph Pilato u.a.
© Selbstverlag Frank Trebbin