Eigentlich sollte ihn jeder hier kennen, daher ist ein weiteres Review von diesem Film genauso sinnlos, wie jedes einzelne Remake von Horrorklassikern.
Ganz Amerika scheint überrannt von den Zombies. Nach den Ereignissen in Dawn of the dead, scheinen alle Städte gar menschenleer zu sein. Nur noch die Toten wandern umher, wie uns auch eine herumfliegende Zeitung in einer leeren, grossen Stadt weißmachen will. "The dead walk" ist auf dieser betitelt. In dieser Stadt sind auch die letzten Zivilisten unterwegs, die sich mit einer Horde Militärsoldaten in einem unterirdischen Bunker verschanzt haben. Treffender kann man einen Beginn eines Zombiefilms nicht darstellen. Apokalyptisch pur. Es scheint nahezu, als wären jene Charaktere die einzigen Überlebende in diesem Film. Dabei teilen sich aber bald jene Charaktere in zwei verschiedene Gruppen, die mit verschiedenen Lösungsansätzen die Zombieseuche beseitigen wollen. So spitzt sich bald im Film das zweite Problem auf. Die verschiedenen Ansichten der Menschen und deren Sinn der Handlungsvorhaben. Will das Militär durchgehend angetrieben durch Machtdrang und purer Waffenverständnis destruktiv und ähnlich barbarisch wie jene Zombies gegen diese vorgehen, sie wie hirnloses Vieh abschlachten, so sind auf der anderen Seite die Zivilisten, bzw. Doktoren und Forscher die durch Forschungen eingeehend versuchen diese untoten Wesen zu erforschen und verstehen und sie damit zu umgehen. Gar legendär ist der Versuch des Wissenschaftlers, den Zombies wieder soziale Gedankengänge und Handlungen wieder darzulegen. Resozialisierung also. Das das stumpfe, in primitiver Waffengewalt stagnierte Militär, angetrieben von dem grössten, überheblichsten und machtgeilsten Anführer, scheint in diesen Forschungen und Weiterentwicklungen keinen Fortschritt zu sehen. Die Situation eskaliert. Dabei verkörpert die ohnehin schon ausweglose Situation gar grenzenlose Beklemmnis. Romero konzentriert sich nahezu auf eine Location. Den Bunker, der einfach schier eingeengt zu sein scheint. Klaustrophobische Atmosphäre garantiert in Verbindung mit den ohnehin schon angespannten Verhältnissen innerhalb dieses Käfigs, kommen die Problem des jeden Einzelnen, die Romero sehr gelungen darstellen konnte und uns sehen lässt wie instinktiv, gar primitiv wir handeln wenn wir in einer Situation sind. Romero hat es wiedermals wie auch in Night oder Dawn of the dead, seine Storys und Filme zur Gesellschaftskritik zu nutzen. So ist dieser vermeintliche Zombiefilm, ein Film, der sich nicht bloss auf Splatter konzentriert, sondern eine Botschaft hat, die wir in den intelligenten Dialogen verfolgen können. So zeigt Romero im Film verschiedene Verhaltensmuster eines Menschens, wie diese unter anderen eskalieren und wägt auch nicht davon ab etliche Paralellen zu Zombies darzustellen. Filmisch und technisch gesehen, ist der Film ohnehin zweifellos überdurschnittlich. Tom Savini serviert uns hier ordentliche Splattereffekte, die rein gar nicht deplatziert wirken, auch wenn der Kontext des Films auf eine Aussage und Botschaft aus ist. Zu den Schauspielern braucht man ohnehin nichts zu sagen. Keiner wirkt hier fehl am Platz.
Fazit:
Durch und durch vielschichtiger Horror / Drama / Splatter / Zombiefilm, der durch seine intelligente Darstellung viele Nachahmer fand und berechtigterweise eine der grössten Filme ist. Für Zombiefans ohnehin interessant. Wer mal einen Horrorfilm mit Anspruch sehen möchte, ist hier ebenfalls richtig.
9/10
Eigentlich hätte der Film einen 10er verdient, morbide, dreckige Stimmung und Atmosphäre a la Woodoo, kann der Film aber nicht vorweisen. Gruseln tut man sich hier also nicht.