Sieben ganze Jahre ließ sich Regisseur George A. Romero Zeit um eine Fortsetzung des genialen " Zombie " auf den Filmmarkt zu bringen. Aber die lange Wartrzeit hatte sich gelohnt, obwohl " Day of The Dead " nicht mit dem Vorgänger mithalten kann. Aber es bleibt immer noch ein Kultfilm und gehört immer noch zur Rige der besten Zombiefilme. Außerdem bleibt " Land of the Dead " die schwächste Fortsetzung.
Auch hier schrieb Romero das Drehbuch selber und wirkte auch in der Produktion mit. Sein engster Mitarbeiter war wieder Tom Savini, welcher diesmal zwar keine Rolle erhielt, aber wieder das komplette Make up plus F/X in die Hand nahm.
" Day of the Dead " iat auch etwas ähnliches passiert wie dem Orginal. Es gibt viele verschiedenen Fassungen, darunter darf auch eine stark gekürzte FSK 16 Fassung nicht fehlen. Ich empfehle hier die österreichische Fassung von XT Video, namens Premium Version. Enthält alles Szenen und hat das beste Bild und den besten Ton.
Natürlich blühte auch diesem Zombiefilm das Schicksal der Beschlagnahmung bei uns in Deutschland.
Die Story geht noch ein Stückchen weiter, als man beim Orginal aufgehört hat. Auch werden die Figuren nicht weitergeführt, sondern man hat hier eine komplett andere Situation vor sich. Auch hier hat man keinen richtigen Anfang, aber der Film geht mal gut aus. Aber natürlich ist dieses gute Ende auch wieder mehr als offen und der Stein für die Fortsetzung ist hier schon gelegt.
Bei Beginn von " Day of the Dead " ist die komplette Welt schon von den Untoten beherrscht. Es gibt kaum noch Lebende und um überleben zu können hat man sich nun in den Untergrund zurückgezogen.
Inhalt:
Eine kleine Gruppe unter ihnen ein Arzt, ein Wissenschaftler, einige Soldaten und sonstiges Personal, leben in einer unterirdischen Station. Sie können nicht weg da die Station von Zombies belagert wird. Außerdem versucht man ein Gegenmittel gegen diese Seuche zu finden und die Zombies unter Kontrolle zu kriegen. Doch es gibt hier unten eine viel schlimmere Bedrohung als die Untoten, nämlich die Menschen selbst. Die Spannung zwischen Soldaten und Zivilisten wächst stetig und bald beginnen sie sich zu bekriegen. Auch die Zombies finden bald den Weg in den Bunker und es kommt zur Katastrophe.
Eigentlich ist hier nicht der Zombie das Monster, sondern der Mensch. Romero spielt hier wieder mit Sozialkritik und simuliert sehr real, wie sich der mensch in so einer Extremsituation verhält. Die Soldaten nutzen natürlich ihre Machtsituation aus und stritzen die Zivilisten wo sie nur können. Doch auch Diese beginnen bald sich zu verteidigen.
Natürlich versucht man auch die Zombies zu resozialisieren. der Untote Bud verhält sich besser als der gesamte Menschenhaufen und Romero zeigt uns schon wie im Erstling, dass Zombies lernfähig sind. Nicht nur kannibalische Fressmaschinen, sondern das noch etwas vorhanden ist, an dass sie sich erinnern können. Er will uns damit sagen, dass der Mensch keinesfalls besser ist als so eine hirnlose Fressmaschine, sogar noch schlimmer.
Aber um das herauszubekommen, werden auch einige sehr skurile und blutige Versuche an den Untoten vorgenommen.
Das Tolle ist hier diese klaustrophobische Kulisse. Das Bunkersystem ist zwar recht groß, doch man ist eingesperrt und abgeschnitten von der Außenwelt. Wenn die Zombies da eindringen, hat man fast keine Chance zu entkommen, das sieht man ja im Finale. Und auf so engem Raum knistert die Spannung gut. Man kann auch hier wieder richtig mit den Insassen mitfühlen, obwohl die komplette Militäreinheit unsympatisch wirkt, allen voran ihr Anführer Rhodes. ich glaube keiner bekommt so eine beklemmende, bedrückende und intensive Atmosphäre hin, wie George A. Romero.
Auch der Score ist wieder etwas ganz Besonderes geworden und untermalt das Grauen perfekt. Zwar bekommt man hier nicht ganz das beklemmende Gefühl vom Erstling, aber es reicht locker aus um die Wirkung zu erzielen, welche man wollte.
Leider hat " Day of the Dead " mit ein paar Längen zu kämpfen, obwohl er wesentlich kürzer als das Orginal ist. Das liegt daran dass man die Eskalation zu lang ausbaut und der Film teils zu geschwätzig ist.
Aber man kann darüber hinweg sehen, denn die Spannungschraube wird stets fester angedreht und natürlich gibt es auch wieder einiges an Action und blutigen Szenen zu sehen. Zwar konnte sich hier Effektguru Tom Savini nicht so wie im Orginal austoben, aber dafür sind zum Beispiel die Ausweidungen viel brutaler und graphischer dargestellt. Auch sonst gibt es wieder massenweise blutige Einschüsse und paar Fressorgien. Das Finale ist schon ziemlich blutig und das Hauptaugenmerk liegt wieder auf den Ausweidungen. Auch die Zombiebisse wirken hier noch realistischer.
Auch die Zombies selber haben sich etwas verändert. Sie können sich hier etwas schneller bewegen und sehen furchteinflößender aus. In " Zombie " hatten Viele ja nur graues Make up auf der Visage, aber hier hat fast jeder Zombie eine blutige Wunde oder ein gar deformiertes Gesicht. In diesem Punkt hat man bessere Arbeit geleistet als im Erstling.
Auch hier können die No Name Darsteller wieder punkten. Da es im Orginal so gut geklappt hat, nahm man hier wieder nur unbekannte Gesichter und man sieht es funktioniert prächtig. Die Darsteller sind allesamt sehr glaubwürdig und intensiv, so wie echte Menschen nun mal unter so eine Extremsituation sind. Auch weiss man hier erst wieder gegen Ende, wer jetzt der eigentliche Held, oder hier die eigentlichen Helden sind.
Fazit:
Durchweg gelungene Fortsetzung, aber schwächer als das Orginal. Die Atmosphäre und Kulisse ist auch hier wieder dermaßen beklemmend und traurig, dass man sich perfekt hineinversetzen kann und richtig mitfühlt und auch der Score ist wieder perfekt altmodisch geworden. Die No Name Darsteller funktionieren auch hier wieder und sind allesamt glaubwürdig. Die Effekte sind diesmal etwas sparsamer gesetzt, aber teils noch brutaler und blutiger. Vor allem im Finale geht es hart zur Sache. Natürlich darf auch die Sozialkritik nicht fehlen, welche Romero hier noch mehr ausbaut. Leider entstehen dadurch im Mittelteil einige Längen. Aber auch dieser zweite Teil ist jetzt schon Kult, ein Klassiker und einer der besten Zombiefilme.