Ich hatte seinerzeit das Glück, den dritten Zombiefilm Romeros im Kino
ansehen zu dürfen. Seither habe ich ihn auf DVD unzählige male
angeschaut und bin jedesmal wieder fasziniert.
Die Geschichte einer Handvoll Soldaten und Forscher die noch übrig
sind, die genau wissen, dass es eigentlich mit der normalen Existenz
vorbei ist, hat etwas sehr beklemmendes.
Für die Großzahl der Zuschauer ist natürlich die Gruppe um die
Wissenschaftlerin, also der schwarze Hubschrauberpilot und der
versoffene Funker, die Gruppe der Sympathieträger. Es war am Anfang
auch für mich so.
Mit der Zeit, wenn man den Film sehr oft sieht, gewinnt jedoch
die Rolle des Captain Rhodes immer mehr an Sympathie. Er bemüht
sich in geradezu tragischer Weise, eine Ordnung herzustellen, wo schon
lange keine Ordnung mehr herstellbar ist. Und eigentlich weiß er es
auch. Trotzdem schmeißt er den Laden nicht hin, sondern versucht
mitunter auf groteske Weise die Situation wieder in den Griff zu
bekommen. Am Ende muß auch Rhodes einsehen, daß es kein Entrinnen geben
kann.
Day of the Dead ist, wie schon seine Vorgänger Night of the living Dead
und Dawn of the Dead, ein extrem pessimistischer Film. Obwohl ein
"Happy End" am Ende den Zuschauer erlösen soll, weiß doch Jeder,
dass es nicht wirklich ein Happy End gibt.
Jedenfalls haben alle Zuschauer damals das Kino schweigend verlassen.