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Der mit nur 30 Jahren bei einem Hubschrauberabsturz umgekommene Regisseur William Girdler läutete in den Siebzigern ein wenig den Tierhorror mit Öko-Note ein. Sein 1976 produzierter „Grizzly“ enthält bereits leise Kritik, im vorliegenden Streifen wird der Grund für abnormales Tierverhalten umgehend geliefert: Die Ozonschicht bröckelt, Tiere drehen im Kollektiv durch.

Das bekommt eine Gruppe von Wanderern zu spüren, die sich unter der Leitung von Naturbursche Steve (Christopher George) im Nationalpark befinden, während die Bevölkerung im angrenzenden Ort bereits evakuiert wurde. Während die Stimmung im Team immer schlechter wird, scheinen die Tiere einen Plan zu verfolgen…

Die Figurenkonstellation erinnert deutlich an Katastrophenfilme aus jener Zeit, in denen der Held genauso wenig fehlen darf, wie das Quotenkind, die Meckertante, der Weise und der arrogante Stinkstiefel, welcher hier in ungewohnter Rolle von Leslie Nielsen verkörpert wird.
Randfiguren wie ein gefräßiger Ranger oder ein unter Schock stehendes Mädchen sind ebenfalls vorzufinden und sorgen in kleinen Nebenhandlungssträngen für zusätzliche Abwechslung.

Als sich die Wanderer in der Walachei zwischen Wald, Felsen und Flüssen befinden, lassen die ersten bösen Vorzeichen nicht lange auf sich warten, denn diverse Greifvögel beobachten die Gruppe und scheinen Signale an andere Tiere zu versenden, woraufhin auch mal Braunbär, Puma oder Schäferhunde auftauchen, im letzten Drittel in geballter Form.
Allzu blutig geht das Treiben zwar nicht vonstatten, doch allein die trainierten Tiere, viele davon in Nahaufnahme sind bereits die Sichtung wert. Über Ratten an kleinen Seilen und das eine oder andere Plüschimitat mag man demgegenüber hinwegsehen und auch ein freier Fall in Form einer überaus billigen Projektion regt eher zum Schmunzeln an.

Viele gelungene Landschaftsaufnahmen und der einfühlsame Score von Lalo Schifrin sind definitiv auf der Habenseite zu verbuchen, zudem wird gegen Ende eine leichte Endzeitstimmung erzeugt, als zwei Menschen in einer Geisterstadt eintrudeln, während es beim Wolkenbruch im Felseneingang ebenfalls halbwegs atmosphärisch zugeht.
Spannende Einlagen halten sich da eher in Grenzen, zumal die Reihenfolge eventueller Ableben weitgehend erahnbar ist.

Neben dem gar nicht mal so gut auftretenden Christopher George überzeugen Leslie Nielsen und Michael Ansara umso mehr, auch Michelle Stacy, die in den Siebzigern an nahezu jeder Ecke mitwirkte, hinterlässt einen starken Eindruck. Ansonsten bilden die Damen eher schmuckes Beiwerk, welche aufgrund schwacher Figurenzeichnungen allesamt unauffällig bleiben.

Tierhorrorfans der alten Schule sind hier gut aufgehoben, denn Girdler hat mit viel Zeit, Aufwand und erstklassigen Dressuren einige beeindruckende Aufnahmen hinbekommen, auch wenn beim genaueren Hinsehen der eine oder andere Tiertrainer im Hintergrund zu sehen ist.
Flott vorgetragener Stoff, der zwar mit der Auflösung schwächelt, ansonsten im Rahmen seiner Möglichkeiten vieles richtig macht.
7 von 10

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