In einem englischen Dörfchen kommt es zu einer Reihe von mysteriösen Todesfällen. Jedoch wird nie richtig ermittelt, denn es handelt sich "nur" um tragische Unfälle. Als eine Reporterin jedoch bei den Tatorten Hinweis findet, die auf eine Katze hindeuten, wird ein Inspektor hinzugezogen. Dieser glaubt aber nicht, dass eine Katze mitverantwortlich sein soll, doch die Reporterin findet immer mehr heraus. Mehr, als ihr lieb ist.
Lucio Fulci interpretiert Edgar Allen Poe, das kann ja heiter werden. Es ist zwar schon ein paar Jährchen her, das ich die Poe´sche Kurzgeschichte mal gelesen hatte, aber irgendwie hab ch den Ablauf etwas anders in Erinnerung, aber das geht als künstlerische Freiheit durch. Das man sich in einem Fulci Film befindet merkt der Kenner spätestens bei zehnten Augen Close-up, was ja schon immer ein Fimmel von ihm war und hier beinahe zur Perfektion getrieben wurde, Stilmittel oder Fetisch ist hier die Frage.
Erstaunlich fand ich zunäxhst das der Film irgendwo in der britischen Pampa spielen soll und so wie es aussieht auch wirklich auf der Insel gedreht wurde, jedenfalls fahren die Autos links, haben das Steuer rechts und sogar britische Kennzeichen, allerdings sind die Reisekosten auch wohl das aufwendigste an Black Cat. Fulci bemüht sich zwar um atmosphärisch dichte Aufnahmen auf Friedhöfen und in alten Gemäuern, aber aufwendige Sets sind mir jetzt nicht aufgefallen.
Die Story ist Fulci typisch mal wieder eher von der uneingängigen Sorte. Was sich hinter der schwarzen Katze verbirgt, muß der Zuschauer schon selbst ein wenig mit herausfinden. Der Film streut zwar hier und da ein paar Hinweise ein, aber wesentliche Teile des Hintergrunds bleiben lange unklar. Die Darsteller leisten dabei brauchbare Arbeit, Charakterfrisur Al Cliver ist als Police Seargant zwar ziemlich verschenkt, aber mit David Warbeck und Dagmar Lassander sind ja immer noch einige Fulci Spezies mit am Start, spielen einigermaßen solide blamieren tut sich keiner (höchstens die Synchro bei einigen Nebendarstellern).
Allzu blutig gehts auch nicht zu im Katzenleben, meist gibts nur ein paar Prankenhiebe mit anschließenden blutigen Striemen, aber mit Innereien wird hier nicht m sich geworfen. Ein wenig grinsen mußte ich beim Katzengalgen, sowas hab ich zumindest in der Form noch nicht gesehen. Für Fulci ist Black Cat ein recht gelungenes Werk, mit ein paar seiner Angewohnheiten werd ich mich zwar nie so ganz anfreunden können (Storyaufbau, Augen), aber man kann den Film konsumieren und wird sogar recht anständig unterhalten.
5/10