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Irgendwo in einem idyllischen Dorf in England. Man ist sittlich und so ist es eines Tages derart erschreckend, als ein Paar tot aufgefunden wird. Doch die Todesfälle häufen sich. Man steht vor einem grossen Rätsel, doch immer scheint eine unter Hypnose stehende Katze im Spiel zu sein. Jill Trevers, eine Fotografin, verdächtigt bald Professor Robert Miles, seines Zeichens ein Medium, der mit den Toten redet und im Dorf sehr unbeliebt ist. Doch sie muss bald merken, dass die Beziehung des Professors zu Katzen nicht einseitiger Natur ist.

Es ist schon erstaunlich, was Lucio Fulci in seiner Karriere verfilmte. Anfänglich mit Komödien, bis hin zu Western und genreprägenden Gialli (Don't torture a duckling (1972) bis zu seinem derartigem Höhepunkt seiner Karriere mit seinen berüchtigten Zombiefilmen (Woodoo (1979), Ein Zombie hing am Glockenseil (1980) und Über dem Jenseits (1981). Fast vollkommen unbemerkt und unspektakulär lieferte Fulci, nach Woodoo, also noch vor den beiden anderen Titeln seine ganze eigene Adaption der Black Cat Story ab. Die Versatzstücke an Poe sind recht gering, aber faszinierend ist seine Inszenierung dennoch. Den Szenen, vorallem die Anfangsszene, als die Katze über die Dächer eines englischen Dörfchens rennen, sind schöner nicht anzusehen. Unter Einklang von wunderschön anmutender 80ties Synthiemucke gibt das ein Bild ab, wie aus einem Heimatfilm, was man nicht vergessen wird. Doch dieses idyllisch anmutende Blatt wendet sich schon alsbald, als sich ein Paar in ein Bootshaus zurückzieht um teenagerlike ein Stündchen abzuhalten. Was für ein Motiv die Katze hat, ist in diesem Moment egal, wichtig sollte dabei nur sein, dass sie so intelligent ist, Türen abzuschliessen, einen Schlüssel zu klauen und die Belüftungsanlage zu zerstören. Sinn und Unsinn sollte man dabei nicht hinterfragen, warum denn auch, schliesslich ists doch dolle wenn die beiden da drin herrlich hysterisch ersticken und verrecken. Fulci halt, sollte man meinen. Meint man nicht nur sondern wird auch etliche Meinungen diverser Fulcihasser bestätigen, dass Fulci ein misantrophisch angehauchter Mensch war, der nur massenweise selbstzweckhafte Gewaltakte zelebrieren konnte. Macht hier aber nichts, denn Fulci gelingen fernab von jeglicher Logik wieder exzellente Aufnahmen, Kameraeinstellungen wie wunderschöne Augen Close-Ups. Die kann man lieben oder hassen, ich liebe sie, wie auch den Rest von Fulci Inszenierungen. Das Drehbuch ist dabei typisch, die Darsteller eher hölzern, die Erklärung für die Morde der Katze eine reine Schauermärr, aber eher für den gesunden Geistesverstand, denn der etwas eigenartige Professor kann seine Katze lenken. Doch nicht nur das, sie ist sozusagen auf ihre eigene Art ein wenig klonmäßig veranlagt, sodass die Kleinstadt nach diversen Morden und der scheinbaren Aufklärung immer noh terrorisiert werden, obwohl die Katze tot zu sein scheint. Die Aufklärung sollte klar sein, aber faszinierend authentisch ist dabei bloss, wie dort das Weltbild eines idyllischen Bauernkaffs zerstört wird. Blutig wirds zwar selten, wenn dann aber recht dufte, aber vorallem immer graphisch recht wirksam und Fulcitypisch. Die Masken der zwei Opfer sind da eh ein kleines Highlight, schauerlich, wie man nach einer Woche in einem luftleeren Raum aussehen kann. Zumindest gibts die Szene mit der Katze und Frau hinter Mauern. Ansonsten gibts hier nichts mit Edgar Allan Poe.

Fazit:
The Black Cat ist ein Fulcitypischer Film. Atmosphärisch, stellenweise blutig, stellenweise unlogisch, ab und an ekelhaft und desöfteren morbide, kühl und schundig schmutzig. So sollte es sei. Und wegen der schönen Aufnahmen:

76%

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