„Return of the Living Dead“ ist ein unterhaltsamer Vertreter des nicht ernst gemeinten Zombiefilms.
Schon direkt zu Beginn wird hier jeder Anflug von Ernsthaftigkeit beiseite gewischt: Die bunt gemischte Punkclique will Party machen, doch Freddy (Thom Mathews), einer von ihnen, hat einen Job in einem medizinischen Forschungsinstitut. Während die Gang schon mal auf dem benachbarten Friedhof Wartestellung bezieht, witzelt Freddy mit seinem Kollegen Frank (James Karen) noch lustig rum, womit der Humor dann irgendwo zwischen schwarz und klamaukig angesiedelt werden muss.
Im Keller des Instituts steht noch ein Haufen Fässer voller Leichen rum, die versiegelt sind, da die Toten durch einen Chemieunfall zu Zombies wurden – ein Vorfall, auf dem George Romeros „Night of the Living Dead“ basiert, wie Frank erklärt. So wandelt man dann Plagiat mit ähnlichem Titel in Zitatenkino um und erklärt die sich bald entwickelnde Misere.
Denn Frank und Freddy beschädigen eines der Fässer, worauf das Zeug austritt und einige Präparate im Institut zu Leben erwachen – darunter sogar eine komplette Leiche. Mit Hilfe von Burt Wilson (Clu Gulager), dem Chef, können sie die Lage allerdings unter Kontrolle bringen und verbrennen alles, was reanimiert wurde, im Krematorium der benachbarten Leichenhalle. Leider enthält der Rauch die Zombie-Chemikalie, die durch den Regen draußen gebunden wird und auf den Friedhof nieder regnet…
Zum Thema Zombie gibt es nur wenig intelligente Variationen (wie z.B. „Friedhof der Kuscheltiere“) und dazu will „Return of the Living Dead“ gar nicht gehören. Stattdessen wird hier eine Horrorkomödie ähnlich wie der noch bessere „Night of the Creeps“ abgefeiert: Zwar mit schwächeren Gags und einer dünneren Handlung, aber dafür im Metzelbereich überlegen. Ehe die Zombies allerdings von der Leine gelassen werden vergeht eine Weile und hier hat der Film so seine Schwächen.
Denn die Anfangsphase ist in gewisser Weise das notwendige Übel, ehe man dann endlich die untoten Titelgeber zu sehen bekommt. Die Wartezeit bis dahin wird mit einigen kleinen Spannungsmomenten (Angriff der Menschenleiche im Institut usw.), vor allem aber schwarzem Slapstickhumor gefüllt. So sind die Aktionen um die Leichenerweckung und –entsorgung durchaus humorig gemacht: Da krallen sich abgetrennte, untote Arme um Hosenbeine oder die lebende Menschenleiche wird erstmal via Spitzhacke an den Boden genagelt. Nervig hingegen nur die Punk-Clique, deren Mitglieder noch nicht mal als Witzfiguren taugen. Peinlich vor allem die total dumm eingebaute Nacktszene von Linnea Quigley (hippe Punk-Tussi läuft halt gerne nackt rum); da brüllt nur noch der ganz tief gesunkene Horrorgucker „Tittöööön!“, während sich der halbwegs denkende B-Film-Seher an den Kopf packt.
Doch ist die Anstandswartezeit vorbei wird schwarzhumorig gemetzelt und gemeuchelt. Sinn oder große Spannung erwartet hier eh niemand, stattdessen wird ohne große Unterbrechungen die Zombieinvasion abgefeiert. Kleine Hommagen gibt es dabei zu sehen (die Menschen verschanzen sich á la „Night of the Living Dead“), die Effekte sind krude wie unterhaltsam (zumindest in ungekürzter Form) und auch der Fun-Splatter-typische Humor kommt nicht zu kurz: Die Zombies fordern neue Krankenwagen und Polizisten an und brüllen penetrant „Brains! More Brains!“. Zu guter Letzt wird die Chose dann noch mit einem erfrischend bösen Schlussgag gelöst, der über das übliche „Deuten wir mal die Fortsetzung an“ hinausgeht (auch wenn das unausweichliche Sequel natürlich kam). Hinzu kommt noch ein flotter, rockiger Sound als Untermalung.
Bei den Darstellern sollte man nicht allzu große Erwartungen haben. Die Deppen aus medizinischem Institut und Leichenhalle sind gute Komödientrottel, während der Rest solide Metzelmasse darstellt und nur Linnea Quigley als absoluter Totalausfall rüberkommt.
Hochspannung oder besondere Innovationen bietet „Return of the Living Dead“ sicher nicht, aber ein spaßiger Zombiefilm mit einigen Gags und vielen guten Effekten ist trotzdem draus geworden.