Etwas komisch einen Film zu beurteilen, der genauso alt ist, wie man selbst. Macht nichts - gemäß der übereinstimmenden Meinung ist es schließlich ein Klassiker und ein 'must have'. Der Maßstab muss meinerseits also aus der aktuellen Sicht angelegt werden (aus damaliger Sicht könnte ich es auch nur schlecht bewerten).
Der Film startet mit dieser allseits gelobten ersten Szene, als Michael seine Schwester ersticht doch recht viel versprechend (obwohl ich von der Bildqualität doch mehr als enttäuscht war). Die Kameraführung ist ungewöhnlich - der Überraschungseffekt wäre - sofern ich es nicht schon in einem Review gelesen hätte - tatsächlich gelungen gewesen.
Das war es dann aber auch schon - leider kommen hier aber nur noch Punkte, wo ich den Film nur noch als schlecht empfinde. Punkte für Story, Schauspielleistung, Logik, Spannung usw. kann der Film einfach nicht einfahren.
Ein Motiv für unseren Stecher wird nicht geliefert - weder für den ersten Mord, noch für die Flucht (geschweige denn aufgeklärt, wie er denn aus einem Sicherheitstrakt ausbrechen konnte), noch für seine Rückkehr in diese grauenhaft normale Kleinstadt, noch für seine weiteren Morde. Keine Aufklärung - kein Motiv - keine Anhaltspunkte. Außerdem: War unser kleiner Messerstecher in der Anstalt angekettet oder warum bewegt der sich so verdammt langsam?
Alles ist so wunderbar voraussehbar und berechenbar, dass ich jeden einzelnen verfluchen könnte, der mir eingeredet hat, dass dies ein 'Must see'/'Must have' ist. Fazit: 3/10 Punkte.