Review

Inhalt:
In der Halloweennacht tötet der 6jährige Michael Myers seine Schwester und harrt nach dieser Tat 15 Jahre in einem Sanatorium unter den Augen von Dr. Sam Loomis (Donald Pleasence) aus, um nach dieser Zeit auszubüchsen und in das Städtchen Haddonfield zurückzukehren und sein blutiges Werk fortzusetzen. Dabei hat es der Killer besonders auf die jugendliche Babysitterin Laurie Strode (Jamie Lee Curtis) abgesehen.


Kritik:
Oh ja, wer hat von dem Film noch nicht gehört? (Wer sich grad "ich" gesagt hat [auch wenn es eine rhetorische Frage war], sollte mal überlegen, ob er nicht bereits vor Jahren gestorben ist!)

Was John Carpenter mit geringen finanziellen Mitteln und einer zugegebenermaßen recht dünnen Story auf die Beine gestellt hat, ist schon erstaunlich. Kein zweiter Streifen hat wie dieser den Horror(Slasher)film geprägt und bis heute geltende Regeln (die für den Unwissenden in "Scream" noch mal explizit erklärt werden) aufgestellt.

Der Film erzeugt eine absolut dichte, unheimliche Atmosphäre, die den Zuschauer einfach in seinen Bann zieht. Hierzu trägen die grandiose Kameraführung, die eindringliche Musik von John Carpenter (das Hauptthema ist mit Sicherheit eines der bekanntesten Filmmusikstücke aller Zeiten) und die Tatsache, dass sich der Film beinahe ausschließlich in der Nacht abspielt, bei.

Immer wieder taucht Michael Myers mit seiner ausdruckslosen, weißen Maske auf, hält damit die bedrohliche Spannung des Films aufrecht und macht mit seiner dunklen Kleidung seinem Ruf als Schwarzer Mann alle Ehre. Dadurch, dass er niemals ein Wort spricht und man nur sein Atmen vernimmt, welches durch die Maske noch verstärkt wird, wirkt er noch bedrohlicher.

Allein schon die Anfangsszene, in der der Zuschauer den Mord des Jungen an seiner Schwester durch die subjektive Kamera aus den Augen des Mörders miterlebt (inklusive vorheriger Beobachtung, Messerbesorgung und Maskenaufsetzen) ist ein Knaller für sich. Erst als der Mörder vor die Tür tritt und von seinen gerade heimkehrenden Eltern empfangen wird, wechselt die Kamera in die "normale" Stellung und man erkennt, dass der Messerschwinger ein minderjähriger Junge ist.

John Carpenter ist ohne großes Blutvergießen ein Meilenstein des Horrorfilms gelungen, den jeder gesehen haben sollte.

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