Review

Um es gleich einmal vorweg zu nehmen: Halloween - Die Nacht des Grauens ist ein Meisterwerk des Horrorfilms.

Carpenter hat es in drei Wochen und einem Budget von ca. 400.000 $ geschafft, eine an sich banale Story in einen Film umzusetzen der an Intensität seines Gleichen sucht.
Egal auf welche Kriterien man sein Augenmerk legt, Halloween weiss in allen Belangen zu überzeugen.
Fangen wir mal bei der Story an, die zugegebenermaßen nicht von großem Anspruch geprägt ist, doch trotzdem den Zuseher in seinen Bann zieht. Ein kleiner sechsjähriger, unschuldig aussehender Junge ersticht ohne Motiv, ohne irgendwelche emotionalen Reaktionen in einer Halloweennacht, wie sie jedes Jahr in unzähligen Vorrorten Amerikas den Wechsel der warmen zur kalten Jahreszeit einläutet, seine 16 jährige Schwester, um aus einer Psychatrie auszubrechen in der 15 Jahre lang, regungslos und auf die Wand starrend, nur auf einen Tag gewartet hat: Auf die Halloweennacht, in der er sein blutiges Werk vollendet. So simpel und wenig originell die Geschichte hier gecshrieben klingt, so faszinierend, wie auch angsteinflössend ist sie auf der Leinwand. Die Kameraführung ist zwar nicht außergewöhnlich, doch für das Enstehungsjahr des Films sehr routiniert und in jeder Sekunde des Films perfekt eingesetzt. Vor allem der fabelhafte Score sorgt stets für bedrohliche und oft auch düstere Stimmung. Diese sehr einfachen Syntheklänge, sind in ihrer Wirkung fantastisch und heben den Film in ungeahnte atmoshärische Höhen. Da Carpenter nicht sehr viel Geld zur Verfügung hatte, musste er sich nach günstigen Schauspielern umsehen, und wurde in der damals noch Filmunerfahrenen Jamie Lee Curtis fündig. Mit ihrem Debüt etablierte sie sich schnell als "Scream-Queen" und schrie sich in die Herzen aller Horrorfans. Neben diesen Glücksgriff besetzte Carpenter die Rolle des Dr. Loomis mit dem schon weitaus erfahreneren Donald Pleasence, der seinen Charakter hervorragend mimt und ihm seinen eigenen gewissen Charme verpasst.
Auch der Schnitt kann nur als sehr gelungen bezeichnet werden und fügt die spannenden wie auch stellenweise gruseligen Szenen bestens zusammen.
John Carpenter wollte mit diesem Film die Urängste in uns allen aufgreifen, er wollte die Geschichte des Schwarzen Manns erzählen, eine Geschichte über das absolute personifizierte Böse, und das ist ihm mehr als gelungen.

10/10

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